USD/JPY: Treibt die Bank of Japan den Wechselkurs wieder nach oben?
Nach drei Rückgängen in Folge ist Japans Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal erstmals wieder ...
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... gewachsen, und zwar um stattliche 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Doch zur Euphorie besteht kein Anlass: Noch immer hat Japans Wirtschaft nicht das Niveau vor dem Erdbeben im März erreicht und es droht weiterer Gegenwind. Die Exportnachfrage lässt vor allem aufgrund der Krise in der Eurozone nach und die Flut in Thailand hat die Lieferketten vieler japanischer Firmen, die dort produzieren lassen, zerstört. Die Bank of Japan warnt daher vor einem neuen Abschwung und steht bereit, um weitere Liquidität in die Märkte zu pumpen, das wurde bei der Sitzung am heutigen Mittwoch nochmals unterstrichen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Zudem sehen die Notenbanker – wie im Übrigen auch die Regierung – in der Stärke des Yens eine zusätzliche Gefahr für den Aufschwung. Es ist daher mit weiteren Interventionen am Devisenmarkt zu rechnen. Bei dem massiven Eingriff am 31. Oktober ist der Wechselkurs USD/JPY innerhalb kurzer Zeit von 75,70 bis 79,50 Yen gestiegen. Seitdem bröckelten die Gewinne aber wieder ab und USD/JPY testet aktuell die Unterstützung bei 76,90 JPY. Die Bank of Japan wird wieder intervenieren, die Frage ist nur, wann. Vermutlich wird die Schmerzgrenze erst bei einem noch tieferen Wechselkurs, vielleicht erneut bei 75,50 JPY erreicht. Möglicherweise warten die Notenbanker aber auch positiven Rückenwind durch andere Ereignisse ab. Das könnte z.B. eine Beruhigung in der Eurokrise sein. Jedenfalls bieten Engagements auf der Long-Seite für Trader auf diesem Kursniveau die größeren Chancen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.