Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

USD/CHF: Kommt der Dollar weiter unter Druck?

13.09.12 09:56 Uhr

USD/CHF: Kommt der Dollar weiter unter Druck? | finanzen.net

Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat den Weg für den ESM freigemacht.

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Das hat an den Börsen für Erleichterung und für Kurssteigerungen gesorgt. Gleichzeitig ging es mit dem Euro weiter nach oben – EUR/USD stieg zeitweise über die Marke von 1,2900 USD – und der US-Dollar kam in seiner Funktion als sicherer Anlagehafen unter Druck. Dazu trägt auch die Aussicht bei, dass die US-Notenbank bei ihrer am Donnerstag endenden Sitzung eine weitere Runde von Anleihekäufen beschließt.

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SNB hält am EUR/CHF-Kursziel fest

Der Wechselkurs des US-Dollars zum Schweizer Franken fiel dadurch ebenfalls weiter zurück, und zwar auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai. Abgemildert wird der Abwärtsdruck bei diesem Wechselkurs aber durch Spekulationen, dass die Schweizerische Nationalbank SNB bei ihrer ebenfalls am Donnerstag stattfindenden Sitzung eine Anhebung der seit zwölf Monaten geltenden Kursuntergrenze von 1,2000 CHF für den Wechselkurs EUR/CHF beschließt. Dass sie zumindest an diesem Kursziel festhält, daran besteht jedenfalls besonders nach dem Paukenschlag durch die EZB kein Zweifel. Und so müssen immer mehr Spekulanten, die auf eine weitere Aufwertung des Frankens und ein Einknicken der SNB gesetzt haben, ihre Positionen auflösen. EUR/CHF ist deswegen schon zeitweise auf den höchsten Stand seit Januar gestiegen. Charttechnisch besitzt USD/CHF noch etwas Abwärtspotenzial, aber nicht mehr allzu viel. Bei 0,9300 CHF verläuft nicht nur eine wichtige Unterstützung, sondern auch die Aufwärtstrendlinie. Wer short in USD/CHF ist, sollte an Gewinnmitnahmen denken!

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.