Showtime für Ben Bernanke: Gegenreaktion beim Dollar?
Seit Wochen fiebern die Märkte auf diesen Tag hin:
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Die US-Notenbank unter der Leitung von Ben Bernanke wird das Programm zum Aufkauf von Anleihen ausweiten – so viel ist sicher. Doch um welchen Betrag? In welcher Form? Und wie wird Bernanke die Maßnahmen und die Wirtschaftslage kommentieren? Davon wird es abhängen, wie die an den Börsen, am Anleihemarkt und am Währungsmarkt reagiert wird. Zuerst einmal ist aber nach Bekanntgabe der Entscheidung um 19:15 Uhr MEZ mit hoher Volatilität zu rechnen. Da sollten Trader vorsichtig sein. Chartmarken spielen da möglicherweise kurzfristig keine Rolle mehr.
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Sobald das Statement der US-Notenbank aber von den meisten Akteuren einsortiert wurde, könnte es durchaus zu einer Aufwertung des Dollars kommen. Viele Trader schließen möglicherweise ihre Dollar-Shortpositionen, die sie im Hinblick auf diesen Tag in den letzten Wochen eröffnet hatten. „Buy the rumour – sell the news“ könnte das Motto lauten. Aber das hängt wie gesagt auch vom genauen Tenor ab, den Bernanke anschlägt. Im Moment sieht es charttechnisch noch eher danach aus, als würde sich der Abwertungsdruck auf den Dollar verstärken. EUR/USD ist wieder über die Marke von 1,40 USD gestiegen. Sollte der Widerstand bei 1,4150 USD in den nächsten Tagen nachhaltig fallen, könnte es weiter nach oben gehen. Bei einer negativen Reaktion und einem Scheitern an diesem Widerstand dürfte sich EUR/USD wieder zur Unterstützung bei 1,3750 USD aufmachen. Also: Aufgepasst!
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.