Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

GBP/USD: Dreht die Bank of England den Geldhahn weiter auf?

06.10.11 09:48 Uhr

GBP/USD: Dreht die Bank of England den Geldhahn weiter auf? | finanzen.net

Das Pfund stand wie der Euro in den letzten Wochen gegenüber dem US-Dollar unter Verkaufsdruck.

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In den letzten Tagen haben insbesondere die Spekulationen zugenommen, die Bank of England könnte bei ihrem Treffen am 6. Oktober eine Ausweitung des Programms zum Aufkauf von Anleihen beschließen. Das würde das Pfund zusätzlich schwächen. Derzeit profitiert die britische Währung davon, dass angesichts der Krise in der Eurozone Anleihen aus dem Königreich stärker gefragt sind. Doch als sicher darf das Britische Pfund angesichts der extrem expansiven Geldpolitik der Bank of England ebenfalls nicht gelten.

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GBP/USD: Unterstützung bei 1,5330 USD im Blick

Immerhin fielen die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und das Dienstleistungsgewerbe etwas besser aus als erwartet. Dadurch hat sich der Druck auf die Notenbanker in London zumindest nicht verstärkt. Maßgeblich sind aber die Eurokrise und die Gefahr eines Überschwappens der Wirtschaftsschwäche vom europäischen Kontinent auf die Insel. Dadurch wird es wahrscheinlich, dass die Bank of England prophylaktisch den Geldhahn weiter aufdreht. Das Pfund kann gegenüber dem US-Dollar in diesem Fall weiter unter Druck kommen – vor allem wenn sich die Risikoaversion an den Märkten gleichzeitig wieder verstärkt. Trader sollten besonders die Unterstützung bei 1,5330 USD, die in den letzten zwölf Monaten mehrfach einen weiteren Rückgang verhinderte, im Blick halten: Sollte der Wechselkurs darunter fallen, dann dürfte sich der Kursrückgang stark beschleunigen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.