Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

GBP/USD: Bank of England lässt den Geldhahn weit geöffnet

22.09.11 09:50 Uhr

GBP/USD: Bank of England lässt den Geldhahn weit geöffnet | finanzen.net

Das am heutigen Mittwoch veröffentlichte Protokoll der letzten Sitzung der Bank of England ...

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... zeigte, dass die Notenbanker dazu bereit sind, die Märkte weiter mit Liquidität zu fluten. Die Wachstumsprognose wurde im Vergleich zum Treffen im August gesenkt und sollte das so weitergehen, dann würden weitere Maßnahmen ergriffen, so die Notenbanker laut Protokoll. Das heißt: Eine neue Runde von Anleihekäufen (Quantitative Easing) wird immer wahrscheinlicher. Die Bank of England zeigt damit von allen Notenbanken die größte Bereitschaft, den Geldhahn weiter aufzudrehen. Folgerichtig sackte das Pfund nach der Meldung weiter ab und GBP/USD fiel auf den tiefsten Stand seit Januar.

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Fall unter die Unterstützung bei 1,5600 USD?

Anschließend erholte sich der Wechselkurs zwar wieder, aber es könnte ein weiterer Rückgang bevorstehen. Am Mittwochabend verkündet die US-Notenbank das Ergebnis ihrer zweitägigen Sitzung – und das könnte dem US-Dollar Auftrieb geben und GBP/USD weiter nach unten drücken. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank zwar Maßnahmen ergreift, aber einer Ausweitung des Programms zum Aufkauf von Anleihen (Quantitative Easing 3) eine Absage erteilt. Stattdessen wird sie voraussichtlich versuchen, die langfristigen Zinsen zu drücken, indem sie ihr Portfolio von kurzlaufenden Anleihen in langlaufende umschichtet („Operation Twist“). Dieses Ergebnis der Sitzung würde sich voraussichtlich positiv auf den Dollar auswirken.

Fazit

Das Pfund ist derzeit wenig gefragt. Bei einem Fall unter die Unterstützung bei 1,5600 USD dürfte sich der Rückgang bis in den Bereich von 1,5400 USD fortsetzen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.