Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

G20-Treffen schickt den Dollar weiter nach unten

26.10.10 09:21 Uhr

G20-Treffen schickt den Dollar weiter nach unten | finanzen.net

Das Treffen der G20-Finanzminister am Wochenende brachte eigentlich keine greifbaren Ergebnisse, ...

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das konnte man wohl auch nicht erwarten. Allerdings gab es ein langes Statement zum Währungsmarkt, in dem die Probleme benannt wurden. Und es wurde nicht nur China an den Pranger gestellt – auch das ein Fortschritt. Wichtigstes Thema war der so genannte Währungskrieg und die weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte – und hier haben sich trotz des langen gemeinsamen Statements die Gräben meiner Ansicht nach eher vertieft. US-Finanzminister Geithner stellte die Länder mit Leistungsbilanzüberschüssen wie China, Japan und auch Deutschland auf die Anklagebank, während der deutsche Wirtschaftsminister die Geldpolitik in den USA anprangerte. Nun soll der IWF zu dem Thema einen Bericht vorlegen und wahrscheinlich wird das Ganze auf dem Weltwirtschaftsgipfel Mitte November wieder zum Thema.

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USD/JPY vor Gegenreaktion?

So oder so, es wird nicht lange dauern, dann treten wieder die nationalen Egoismen in den Vordergrund. Japan könnte das nächste Opfer und der nächste Täter sein, denn der Yen setzte seinen Höhenflug zum Dollar fort. USD/JPY sank auf ein neues Jahrestief und der Wechselkurs steht damit so tief wie das letzte und einzige Mal vor 15 Jahren. Das sorgt zum einen für Schweißausbrüche bei Japans Exporteuren und Politikern und zeigt zum anderen, dass sich die Probleme am Währungsmarkt weiter aufbauen. Doch die Märkte sind derzeit sehr einseitig positioniert. Alle rechnen damit, dass die US-Notenbank bei ihrem Treffen am 3. November eine Ausweitung der Anleihekäufe beschließt. Schon kleine Enttäuschungen dürften zu heftigen Reaktionen am Devisenmarkt führen. Der Wechselkurs USD/JPY würde in diesem Fall kräftig zulegen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.