Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD dreht wieder nach oben!

20.03.12 09:52 Uhr

EUR/USD dreht wieder nach oben! | finanzen.net

Was stimmt denn nun? Die einen sagen, dass der US-Dollar immer mehr seinen Status...

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... als sicherer Anlagehafen verliert und daher unter Abwertungsdruck kommt. In den letzten Jahren wurden viele Gelder aus riskanten Anlagen weltweit abgezogen und in US-Dollars, bzw. in Treasury Bonds geparkt. In Zeiten wieder zunehmenden Vertrauens und steigender Aktienkurse fließt das Geld wieder aus dem US-Dollar ab und z.B. in hochrentierliche Anlagen in den Schwellenländern. Die anderen sagen, die Konjunkturerholung in den USA lockt Investoren in den US-Dollar. Und noch wichtiger: Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Liquiditätsschwemme durch die US-Notenbank ist gesunken. Das stärkt das Vertrauen in die amerikanische Währung.

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Am Rentenmarkt spielt die Musik

Ich denke: Das erste Argument sticht. An den Rentenmärkten werden sehr viel höhere Umsätze getätigt als an den Aktienmärkten. Fließen tatsächlich am US-Rentenmarkt geparkte Gelder ab, so können diese nicht nur am Aktienmarkt in den USA angelegt werden, sie fließen in Geldanlagen weltweit. Für den Devisenmarkt bedeutet dies ein steigendes Angebot an US-Dollar und daher Abwertungsdruck für die US-Währung. Doch wer von solchen Argumenten nichts hält, muss auf die Charttechnik blicken. Die ist bei EUR/USD zwar nicht eindeutig, aber dass der Wechselkurs oberhalb der wichtigen Marke von 1,3000 USD wieder nach oben gedreht hat, ist ein „bullishes“ Zeichen. Aber erst wenn EUR/USD über die Marke von 1,3350 USD steigen sollte, wäre auch die seit August 2011 bestehende Abwärtstrendlinie gebrochen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.