EUR/USD: Wende nach unten trotz US-Downgrade?
Die EZB kauft nun auch italienische und spanische Anleihen auf.
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Am Markt wurde dies mit Erleichterung (insofern man davon derzeit überhaupt sprechen kann) zur Kenntnis genommen, scheint dies doch das einzige Mittel, um eine Verschärfung der Eurokrise zu vermeiden. Doch das ist nichts anderes als eine deutliche Ausweitung der quantitativen Geldpolitik, wie die die US-Notenbank in den letzten Jahren massiv betrieben hat. Das passt auch nicht zu den beiden Zinserhöhungen, die die EZB in den letzten Monaten vorgenommen hat.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.EUR/USD scheitert am Widerstand bei 1,4400 USD
Was bedeutet dies für den Wechselkurs des Euros zum US-Dollar? Die Stärke des Euros beruhte weitgehend auf der positiven Zinsdifferenz zum US-Dollar und der Annahme, dass diese Differenz noch wachsen wird, weil die EZB den Leitzins weiterhin schneller anhebt als die Fed. Diese Überlegung ist nun in Frage zu stellen. EUR/USD kann daher unter Druck kommen, was der Wechselkurs heute – nach dem US-Downgrade in den Augen vieler paradoxerweise – bereits getan hat. Charttechnisch kann EUR/USD nach dem erneuten Scheitern am Widerstand bei 1,4400 USD die Abwärtsbewegung fortsetzen. Insbesondere wenn die Unterstützung bei 1,4050 USD fallen sollte, dürfte sich der Fall beschleunigen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.