EUR/USD: Nimmt jetzt die Abwärtsdynamik zu?
Der EZB-Vorsitzende Mario Draghi gab in der Pressekonferenz nach der Sitzung am Donnerstag in den Augen vieler Beobachter ein klares Signal dafür, dass die Notenbank im Juni zu weiteren expansiven Maßnahmen greift.
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Doch ich denke nicht, dass dies schon eine ausgemachte Sache ist. Für mich war die Pressekonferenz wieder einmal ein Meisterstück darin, die Märkte zu beeinflussen, ohne tatsächlich etwas zu tun. Der Euro ist deutlich gefallen und obwohl die Notenbanker stets dementieren, dass der Wechselkurs ein Ziel ihrer Politik ist, war ihnen der starke Euro doch ein unangenehmer Dorn im Auge. Ob bei der nächsten Sitzung tatsächlich eine weitere Zinssenkung oder sogar negative Einlagezinsen kommen, wird vor allem davon abhängen, wie die Konjunkturdaten bis dahin ausfallen. Sollte die Inflationsrate zumindest wieder leicht steigen und die Wirtschaftsdaten stark ausfallen, dann könnte die EZB womöglich weiterhin stillhalten. Mit anderen Worten: Die nächsten Konjunkturzahlen werden EUR/USD vermutlich stark bewegen. Sollten z.B. die BIP-Daten für Europa am Donnerstag stark ausfallen und eventuell auch die finalen Inflationszahlen für April gegen zunehmenden Deflationsdruck sprechen, dann könnte sich der Wechselkurs wieder erholen. Derzeit spricht die Charttechnik aber noch für einen weiteren Rückgang und zumindest für einen Test der Unterstützung bei 1,3700 USD. Weitere wichtige Supports liegen bei 1,3650 und bei 1,3500 USD.
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