EUR/TRY: Türkische Lira - eine heiße Wette!
Die Parlamentswahlen in der Türkei hinterließen eine politische Patt-Situation.
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Die bisherige Regierungspartei AKP und ihr Präsident Tayyip Erdogan wurden abgestraft. In den nächsten Wochen sollen die Möglichkeiten einer Koalitionsregierung ausgelotet werden. Nur wenn es innerhalb von 45 Tagen zu einer Regierungsbildung kommt, könnten Neuwahlen und eine weitere politische Hängepartie vermieden werden. Die Spekulationen darüber treiben derzeit die Lira auf und ab.
Die Konjunktur kommt langsam wieder in Schwung
Insgesamt zählt die Lira weltweit zu den schwächsten Währungen in diesem Jahr. Dafür sind aber nicht nur die politische Unsicherheit und der Krieg vor der Haustür in Syrien verantwortlich, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Die kurzfristigen Schulden sind gewachsen und übersteigen nun die Devisenreserven. Das macht die Anleger nervös, denn das Finanzsystem kann dadurch schnell in eine Schieflage geraten. Immerhin fielen aber die Wirtschaftsdaten zuletzt etwas besser aus. Für den Devisenmarkt wichtig: Das Leistungsbilanzdefizit hat sich von 8 Prozent des BIP auf weniger als 5 Prozent verringert. Das ist allerdings immer noch höher als in den meisten anderen Schwellenländern. Das macht das Finanzsystem labil. Bei Turbulenzen an den Märkten würden sich die Anleger rasch aus der Lira zurückziehen. Ausgelöst werden könnten diese z.B. durch eine Zinserhöhung der US-Notenbank.Fazit
Sollte es in Ankara zu einer Regierungsbildung kommen, dann kann die Lira kurzfristig weiter Boden gut machen. Schließlich übt das Zinsniveau von 7,50 Prozent eine hohe Anziehungskraft auf internationale Anleger aus. Die aktuellen Konjunkturdaten dürften ebenfalls Rückenwind geben. Allerdings bleibt die Lira sehr sensibel für die Verfassung der internationalen Finanzmärkte. Von langfristigen Investments rate ich derzeit ab.Handeln Sie Währungspaare wie EUR/DZD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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