Weidmann warnt vor den Folgen eines Euro-Austritts
Bundesbankpräsident Jens Weidmann warnt vor den Folgen eines Euro-Austritts.
"Eine Währungsunion ist kein Club, bei dem man problemlos aus- und wieder eintreten kann", sagte Weidmann im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital. Ihn irritiere, wie leichtfertig mit dem Gedanken einer Abspaltung der südeuropäischen Staaten gespielt werde. Wegen der eng verflochtenen Volkswirtschaften im Euroraum würde Deutschland schwere Nachteile erleiden.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Auch bei einem deutschen Ausstieg aus der Währungsunion drohten schwere Folgen. "Niemand hier sehnt sich nach der D-Mark zurück", sagte Weidmann. "Wir kämpfen für einen stabilen Euro."
In Deutschland plädiert insbesondere die Partei Alternative für Deutschland für eine geordnete Auflösung der Eurozone und die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer Währungsverbünde, etwa Nord-Euro und Süd-Euro. Die europäischen Verträge sollten so geändert werden, dass Staaten aus dem Euro ausscheiden können.
Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigte Hilfe, unbegrenzt Staatsanleihen der Krisenländer zu kaufen, lehnte Weidmann erneut ab. "Aus meiner Sicht verwischen solche Staatsanleihekäufe die Grenzen zwischen Geldpolitik und Fiskalpolitik", kritisierte er. "Dadurch wird auch die Unabhängigkeit der Notenbank infrage gestellt."
DJG/apo/sgs
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