EUR|USD – die Strafzölle könnten die USA Punkte kosten
Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich
Die Bewegungen am Devisenmarkt fußen zu einem nicht unerheblichen Anteil auf der Zinsentwicklung und der Entwicklung der Zinsschere. Obendrein sind konjunkturelle Entwicklungen der beiden relevanten Währungsräume von Bedeutung, vor allem aufgrund der Macht des US-Dollars die der USA.
Die ablesbaren Einpreisungen am US-Terminmarkt mittels des „FedWatch“-Tools gelten als eine allgemein recht nützliche Informationsquelle, wenn es sich um die Höhe von Wahrscheinlichkeiten für Zinssenkungen des „FOMC“ (Federal Open Market Committee) der US-Notenbank „Federal Reserve“ (kurz: Fed) handelt. Die nächste FOMC-Zinsentscheidung wird am 19. März 2025 veröffentlicht. Mit einer derzeit 97,5prozentigen Wahrscheinlichkeit bleibt es bei einer unveränderten Zinslage und damit beim Zinsband von 4,25 bis 4,50 Prozent. Folglich dürfte es eine weitere Zinspause geben.
Blickt man weiter in die nähere Zukunft, so wird die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinspause im Rahmen der Veröffentlichung des FOMC-Zinsentscheids am 07. Mai 2025 mit immerhin 80,8 Prozent angegeben. Erst für den 18. Juni 2025 wäre mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin 53,2 Prozent eine erste Zinssenkung zumindest möglich. Richtig klar dürfte eine Zinssenlung aber erst für den 30. Juli 2025 mit einer Wahrscheinlichkeit von 63 Prozent zu bezeichnen sein (alle Daten per Montag, den 17. Februar 2025). Demnach wären die Chancen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im ersten Halbjahr 2025 als eher begrenzt zu bezeichnen sein.
Ein weiter Blick wäre auf die FOMC-Materialien zu werfen, die neben dem „FOMC-Statement“, den „FOMC-Minutes“ (Sitzungsprotokoll) und dem Bericht zu „FOMC-Press Conference“ auch die „FOMC-Projection“ (Projektionsmaterial) enthalten. Dieses Projektionsmaterial wurde im Rahmen der Sitzung des 17. Dezember und 18. Dezember 2024 mit publiziert und zeigt die Veränderung bei den Prognosen zur US-Wirtschaftsentwicklung, zur Entwicklung am US-Arbeitsmarkt, der Zinsentwicklung und der Inflationsentwicklung. Im Vergleich zur September-Projektion revidierte man die BIP-Prognose von zuvor +2,1 Prozent leicht auf +2,0 Prozent nach unten, während man die Einschätzung für 2026 bei einem Plus von 2,0 Prozent beließ.
In Bezug auf die Arbeitslosenrate revidierte man die Schätzung für 2025 von zuvor 4,3 auf 4,4 Prozent und für beließ diese für 2026 bei 4,3 Prozent. Die Kerninflation sieht man im Vergleich zur Septemberschätzung von 2,5 Prozent mit 2,2 Prozent niedriger und auch für 2026 fiel der Wert von 2,2 auf 2,2 Prozent. Die Federal Funds Rate revidierte man für 2025 von 3,9 auf 3,4 Prozent und für 2026 von 3,4 auf 2,9 Prozent nach unten.
Auf Basis der letzten Einpreisungen am US-Terminmarkt decken sich diese Daten nicht mehr komplett. Obendrein haben die Fed-Projektionen ein Manko, nämlich den zu diesem Zeitpunkt der Erfassung und Veröffentlichung noch nicht losgetretenen neuen Strafzoll-Disput mit einer Reihe von Ländern. Die Strafzölle dürften die Kerninflation und damit auch den Leitzins zumindest auf dem gegenwärtigen Niveau halten. Auch in Bezug auf die US-BIP-Entwicklung und den US-Arbeitsmarkt wäre über eine nachteilhafte Entwicklung nicht hinwegzudenken, denn der US-Verbraucher wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Großteil der Mehrkosten bei importierten Waren oder Materialien zu stemmen haben und dürfte aus diesem Grund an Kaufkraft einbüßen.
Wenn der US-Verbraucher als wichtigste Säule der US-BIP-Entwicklung weniger leisten kann, hat dies Auswirkungen auf die allgemeine Entwicklung der US-Konjunktur, die somit leicht geringer ausfallen könnte. Dadurch könnte auch die Arbeitslosigkeit ansteigen. Als Bumerang kämen dann möglicherweise positive Effekte für die Inflation dabei heraus und die Zinsen könnten im Nachgang doch noch sinken. Dennoch ein möglicher Teufelskreislauf.
Die Positionierungen der Profis am US-Terminmarkt werden von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ (Commodity Futures Trading Commission) wöchentlich an jedem Freitag um 21:30 Uhr veröffentlicht.
Neben dem Bild für das Währungspaar EURUSD wäre in der Breite auf den US-Dollar-Index (DX oder DXY) zu achten, der ohnehin den Euro als Schwergewicht mit einem Anteil von 57,6 Prozent gegenüber dem US-Dollar gewichtet. Steigt der US-Dollar-Index an, fällt der Euro gegenüber dem US-Dollar ebenso und vice versa.
Mit dem Stichtag der letzten Daten vom Dienstag, den 11, Februar 2025, die am Freitag, den 14. Februar 2025 um 21:30 Uhr publiziert wurden, wären die Positionierungen der nicht-kommerziellen Marktteilnehmern, also die Positionierungen der Spekulanten zu sichten. Die Spekulanten (non-Commercial) wiesen auf der Long-Seite 26.261 Kontrakte, auf der Short-Seite 10,965 Kontrakte auf, waren folglich mit 15.296 Kontrakten an der ICE U.S. net-long. Bezogen auf den Euro-FX-Kontrakt an der CME standen die Non-Commercials mit 165.594 Kontrakten auf der Long-Seite und mit 230.019 Kontrakten auf der Short-Seite, waren also mit 64.425 Kontrakten net-short.
Auf Sicht von mehreren Wochen und Monaten dürften Dollar-negative Nachrichten die Dollar-Bullen schrittweisen dazu bewegen, die Long-Positionierungen etwas abzubauen, was dem Euro zeitweise eine Erholungspause bieten könnte.
Wer mehr über die CoT-Daten der CFTC erfahren möchte, der kann sich via ActivTrades für das Webinar „CoT-Daten – die Positionen der Profis auslesen gerne hier registrieren: https://register.gotowebinar.com/register/4599568745876047706?source=pt_de_DE_701P200000TPtF9IAL_finanzen.net
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 03. Oktober 2023 von 1,04475 bis zum Zwischenhoch des 25. September 2024 von 1,12132, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 1,06282 (0.764%), 1,07400 (0.618%), 1,08304 (0.50%), 1,09207 (0.382%), 1,10325 (0.236%) und 1,12132 (0.00%) zu ermitteln. Die nächsten Unterstützungen wären bei der Marke zur Unterseite von 1,04475 (1.00%), sowie bei den Projektionen von 1,02668 (1.236%), 1,01550 (1.382%) und 0,99743 (1.618%) abzuleiten. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 1,07400 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 0,99743 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 59,01 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
Die bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzanalyse dar. Das Material wurde nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und ist daher als Marketingkommunikation zu betrachten.
Alle Informationen wurden von ActivTrades ("AT") erstellt. Die Informationen enthalten weder eine Aufzeichnung der Preise von AT, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zu einer Transaktion in einem Finanzinstrument. Es wird keine Zusicherung oder Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen gegeben.
Die zur Verfügung gestellten Unterlagen berücksichtigen nicht die spezifischen Anlageziele und die finanzielle Situation der Personen, die sie erhalten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. AT bietet einen reinen Ausführungsdienst an. Folglich handelt jede Person, die auf der Grundlage der bereitgestellten Informationen handelt, auf eigenes Risiko.