30-jährige Bundesanleihen erstmals mit negativer Auktionsrendite
Bei der Auktion neuer 30-jähriger Bundesanleihen ist am Mittwoch wie im Vorfeld bereits erwartet die Durchschnittsrendite negativ ausgefallen.
Sie lag bei minus 0,11 Prozent. Am Sekundärmarkt ist die Rendite der am längsten laufenden deutschen Anleihen bereits seit dem 5. August negativ - nun erstmals auch im Primärgeschäft.
Nach dem Rutsch der Renditen über alle Laufzeiten in den vergangenen Wochen - ausgelöst von Konjunktursorgen als Folge unter anderem des US-chinesischen Handelsstreits -, wurden die 2050 fälligen Papiere bereits mit einem Kupon von 0,00 Prozent angeboten. Die Vorgängerpapiere hatten nominal noch 1,25 Prozent abgeworfen.
Bei einer Negativrendite sind Zeichner der Anleihen nicht nur bereit, gänzlich auf Zinsen zu verzichten, sondern dem Staat auch noch Geld zu zahlen für die Sicherheit deutscher Anleihen.
Insofern verwundert es nicht, dass die Nachfrage nach den im Gesamtvolumen von 2 Milliarden Euro angebotenen Papieren schwach ausfiel. Dem Angebot stand laut Daten der Bundesbank eine Nachfrage über 869 Millionen Euro gegenüber, die Versteigerung war damit "technisch unterzeichnet". Davon wurden 824 Millionen auch bedient, der Rest ging wie üblich für spätere Marktpflegezwecke in das Buch der Schuldenagentur des Bundes.
Nachfolgend Einzelheiten der Auktion:
===
Emission 0,00-prozentige Staatsanleihe mit Laufzeit
15. August 2050
Volumen 2 Mrd
Bietungsvolumen 869 Mio
Zuteilungsbetrag 824 Mio
Bid-to-cover-Ratio 1,1
Durchschnittsrend. -0,11%
===
FRANKFURT (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: travellight / Shutterstock.com, Rostislav Ageev / Shutterstock.com