Griechische Staatsanleihen unter Druck

Regierungschef Antonis Samaras hatte am Vorabend die eigentlich für Februar geplante Wahl eines neuen Staatspräsidenten vorgezogen, um klare politische Verhältnisse für harte Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern zu schaffen.

Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen Griechenlands stieg am Dienstag um 44 Basispunkte auf knapp 7,5 Prozent. Auch die Staatsanleihen von Spanien, Portugal und Italien reagierten mit einem Renditeanstieg auf die politische Zuspitzung in Athen.

"Stürzt das Land ins Chaos?" fragten sich Experten von Commerzbank. Die Experten verwiesen darauf, dass bei einem Scheitern der Wahl und einer folgenden Auflösung des Parlaments nach aktuellen Umfragen das oppositionelle Linksbündnis Syriza klarer Sieger sein dürfte. Dessen Chef Alexis Tsipras hat einen Schuldenerlass für Griechenland gefordert.

Die erste Runde der Präsidentenwahl findet jetzt bereits am 17. Dezember statt. Der griechische Präsident wird durch das Parlament gewählt./fr/jkr