CR7-Anleihe: So soll Cristiano Ronaldo Juventus Turin bei der Schuldentilgung helfen
Der Sensationstransfer von Cristiano Ronaldo von Real Madrid zu Juventus Turin hat im Sommer am Fußball- und Finanzmarkt für Aufruhr gesorgt. Doch der Ausnahmespieler hat seinen neuen Verein auch viel Geld gekostet - Geld, das Juventus nun mit Hilfe seines prominenten Spielers wieder hereinbekommen will.
Der italienische Rekordmeister Juventus Turin hat einiges an Geld auf den Tisch gelegt, um Cristiano Ronaldo aus Spanien weg hin zur "Alten Dame" zu locken. 112 Millionen Euro kostete der Transfer, Ronaldo selbst erhält für vier Spielzeiten ein Gehalt von 120 Millionen Euro. Die dadurch entstandenen Schulden will der Verein nun mit Hilfe einer Anleihe, die medienwirksam "CR7-Bond" genannt wird, eindämmen.
150 Millionen Euro-Bond
Zur Jahresmitte 2018 war Juventus Turin eigenen Angaben zufolge mit 310 Millionen Euro verschuldet. Nach dem Mega-Transfer dürfte der Schuldenberg noch deutlich gewachsen sein. Um die Verbindlichkeiten einzugrenzen, brachte der börsennotierte Club eine fünfjährige Anleihe an den Markt. Der Bond, der nur von institutionellen, nicht aber von Privatanlegern gezeichnet werden konnte, hat einen Wert von 175 Millionen Euro.
Institutionelle Investoren offenbar nicht überzeugt
Mit dem Bond hat Juventus Turin am Markt für institutionelle Investoren offenbar keine offenen Türen eingerannt. Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet, sei das Orderbuch nur zu 50 Prozent überzeichnet gewesen, so dass der italienische Fußballgigant keine Änderungen an der Preisgestaltung mehr habe vornehmen können. Die endgültige Rendite von 3,5 Prozent habe am Ende der anfangs angepeilten Zielspanne entsprochen, heißt es weiter. Bloomberg beruft sich dabei auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person, die jedoch nicht öffentlich genannt werden möchte.
Sportlich war der Deal ein Erfolg
Auch wenn er teuer erkauft war: Sportlich war der Transfer von CR7 zur "Alten Dame" durchaus ein Erfolg. Einen ersten Titel hat Ronaldo mit Juve schon geholt: Den italienischen Superpokal. Und auch in der italienischen Liga ist Juventus Turin unangefochtener Spitzenreiter und steuert auf seinen achten Meistertitel in Folge zu - auch dank Cristiano Ronaldo.
Und auch am Finanzmarkt kann man den Transfer durchaus positiv bewerten. Die Aktie von Juventus Turin hatte im Rahmen des Deals rund 150 Prozent Kursplus hingelegt und bei 1,74 Euro den höchsten Stand seit mehr als elf Jahren erreicht. Auch wenn die Aktie seit September etwas von ihren Höchstständen zurückkam: Auf Jahressicht liegt der Anteilssschein immer noch knapp 100 Prozent im Plus.
Redaktion finanzen.net
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