China senkt Bestände an US-Anleihen auf tiefsten Stand seit zwei Jahren
China hat US-Staatsanleihen verkauft und die Bestände an amerikanischen Staatspapieren auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesenkt.
Im März habe sich das Gesamtvolumen der chinesischen Forderungen um 10,4 Milliarden US-Dollar verringert, teilte das US-Finanzministerium am späten Mittwochabend mit. Trotz des Verkaufs bleibt das ostasiatische Land größter Gläubiger der USA. Beide Länder befinden sich in einem ernsten Handelskonflikt, der mit aktuellen Verhandlungen beigelegt werden soll.
Zuletzt waren die Bestände, die China an amerikanischen Wertpapieren besetzt, im November gesunken. Die jüngsten Verkäufe haben ausgereicht, um das Gesamtpaket amerikanischer Staatsanleihen im Besitz der Volksrepublik auf 1,12 Billionen Dollar zu senken und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2017.
Bei langfristigen Anleihen meldete das Finanzministerium für März einen Rückgang der chinesischen Bestände in einem Volumen von 20,45 Milliarden Dollar. China ist derzeit der größte ausländische Gläubiger und damit auch der wichtigste Finanzier der USA, eng gefolgt von Japan mit einem Volumen von 1,08 Billionen Dollar.
Der jüngste Verkauf von Anleihen habe keinen Zusammenhang mit dem Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt, sagte Experte Gene Tannuzzo vom Vermögensverwalter Columbia Threadneedle Investments. Im Zuge des Handelskonflikts gab es mehrfach Spekulationen, dass sich China im großen Stil von US-Anleihen trennen könnte. Allerdings wäre eine solche Maßnahme mit hohen Kursverlusten für China verbunden.
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FRANKFURT/WASHINGTON (dpa-AFX)
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