Eurobonds als letzte Rettung?
Bundesregierung lehnt Sozialisierung der Schulden ab – noch.
Rauf, runter, rauf – die Berg- und Talfahrt an den weltweiten Börsen reißt vor allem aufgrund der anhaltenden Euro-Schuldenkrise nicht ab. Im Gegenteil: Anfang der Woche sorgte die Ratingagentur Moody´s mit der Ankündigung, Frankreichs Top-Bonitätsnote möglicherweise herunterzustufen, für neuen Wirbel. Im Nu verloren die Aktienkurse kräftig an Wert, während die Renditen zehnjähriger französischer Anleihen zwischenzeitlich auf mehr als 3,6 Prozent kletterten. Die Reaktion des Marktes zeigt einmal mehr, dass die Krise nun auch in Kerneuropa angekommen ist.
Hoffnungen ruhen auf Eurobonds
Um die Euro-Schuldenkrise endlich in den Griff zu bekommen, wird derzeit erneut über die Ausgabe von Eurobonds laut nachgedacht – allen voran von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Doch wie bereits in der Vergangenheit lehnt die Bundesregierung diese Gemeinschaftsanleihen weiterhin ab. Befürchtet wird nicht nur, dass dadurch der Spardruck der verschuldeten Eurostaaten abnehmen könnte. Auch die damit einhergehende Möglichkeit, dass deutsche Steuerzahler für die Schulden anderer Staaten geradestehen könnten, bereitet der Regierung Bauchschmerzen. Fakt ist: Ob, und wenn ja, wann Eurobonds auf dem Markt kommen, ist derzeit noch ungewiss. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Zickzack-Kurs an den Börsen noch eine Weile anhalten könnte, ist daher recht groß.
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