Haemato-Genüsse: Hohe Zinsen mit Genuss
Bei Festverzinslichen haben hohe Zinsen Seltenheitswert. Beim Haemato-Wandelgenussschein hingegen sind immerhin 9,2 Prozent im Jahr zu holen.
von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
Das Feld ist ziemlich abgegrast: Festverzinsliche mit hoher Rendite finden Anleger so gut wie gar nicht mehr. Sogar Unternehmensanleihen bringen selten mehr als vier Prozent im Jahr. Immerhin konnten Anleger mit Genussscheinen bis vor Kurzem oft über fünf Prozent kassieren. Aber auch diese Anlageform wirft wegen hoher Kursniveaus meist kaum noch etwas ab. Viele Genüsse sind in den vergangenen zwölf Monaten um 30 Prozent und mehr gestiegen, die Effektivverzinsung ist geschrumpft.
Deutlich zulegen konnte auch der Haemato-Wandelgenussschein. In zwölf Monaten beträgt das Kursplus 40 Prozent. Trotzdem sind immer noch neun Prozent Rendite drin.
Ein Genussschein ist ein Zwischending aus Aktie und Anleihe. Wie bei Anleihen gibt es eine fixe Ausschüttung und die Rücknahme zum Nominalbetrag. Ähnlich wie bei Aktien ist das Risiko. Schreibt der Emittent Verluste, kann die Ausschüttung entfallen und der Rückzahlungsbetrag sinken. Die Haemato-Genüsse bieten eine jährliche Ausschüttung von neun Prozent bezogen auf den Nominalbetrag von 100 Euro. Der Emittent des Scheins war 2005 die Windsor AG, die im Juni nach der Übernahme der Pharmasparte von der MPH Mittelständische Pharma Holding in Haemato AG umbenannt wurde.
Die Geschäfte laufen rund
Hinsichtlich Zahlung der Ausschüttung sehe ich bei dem Unternehmen kaum Risiken. Als Spezialist für Generika und Parallelimporte von Arzneimitteln verfügt Haemato über ein konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell. Und der weltweite Generikamarkt wächst mit rund zehn Prozent im Jahr.
Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, läuft es bei den Berlinern rund. Im ersten Halbjahr soll ein Gewinn von drei Millionen Euro aufgelaufen sein. Die Laufzeit der Haemato-Genüsse ist unbegrenzt, sie können aber per 31. Dezember 2013 vom Emittenten gekündigt werden.
Szenario 1 ist nun: Der Schein läuft weiter wie bisher und Anleger kassieren die jährliche Ausschüttung. Bei Szenario 2 wird der Schein im Dezember oder in späteren Jahren gekündigt. Anleger erhalten in diesem Fall noch die Ausschüttung für das entsprechende Jahr. Als Rückzahlung gibt es dann 100 Euro in bar oder — da es sich um Wandelgenüsse handelt — Aktien des Emittenten oder von mit ihm verbundenen Unternehmen zum Durchschnittskurs aus drei Monaten vor der Hauptversammlung. Das wäre dann eine entsprechende Zahl an Haemato-Aktien oder die des Hauptaktionärs MPH im Gegenwert von 100 Euro.
Dann wäre zwar der Neunprozenter weg. Doch da Generika stark wachsen, sind auch bei den Aktien nachhaltig Dividenden von sechs bis sieben Prozent zu erwarten.
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