NN IP-Kolumne

Schwellenländer bieten erneut großes Renditepotenzial

21.07.16 10:46 Uhr

Schwellenländer bieten erneut großes Renditepotenzial | finanzen.net

Auch wenn es eine Weile gedauert hat, scheint nun endlich ein neuer positiver Trend in den Schwellenländern in Gang gekommen zu sein. Die Aktienmärkte der Schwellenländer haben im Januar ihre Talsohle erreicht.

Robuste chinesische Immobiliendaten und schwache US-Wirtschaftszahlen haben den sechsjährigen negativen Trend umgekehrt. In den folgenden Monaten haben sich die weit gefürchteten schlechten Daten aus China nicht bewahrheitet und die Zuversicht stieg, dass die Fed ihre Zinserhöhungen weiter hinauszögern würde. Ende Juni erwies sich das britische Brexit-Referendum als ein neuer positiver Faktor. Die nachfolgende Unsicherheit wurde als speziell europäisches Problem aufgefasst und führte dazu, dass sich das relative Risikoprofil der Schwellenländer verbesserte. Darüber hinaus war der Brexit ein weiterer Anlass für die großen Zentralbanken, ihre Geldpolitik weiter zu lockern oder sie zumindest bis auf Weiteres nicht zu straffen.

Die Schwellenländer haben also von der chinesischen Wachstumsstabilisierung und der zunehmenden Erkenntnis der Anleger profitiert, dass die extrem lockere Geldpolitik in den USA und Europa noch eine Weile Bestand haben wird. Unterdessen verbessern sich auch die Daten aus den Schwellenländern. Die höheren Kapitalflüsse in den letzten Monaten haben zu robusteren Wechselkursen und niedrigeren Zinsen geführt. Das spiegelt sich nun allmählich in den Wachstumszahlen wider. Zum ersten Mal seit 2014 ist die durchschnittliche Wachstumsdynamik in den Schwellenländern in positivem Terrain. Mit anderen Worten: Das Wachstum ist nicht länger rückläufig.

Ohne Wachstumserholung wären die Schwellenländer weiterhin extrem anfällig, da das Wachstum dringend benötigt wird, um die hohe Schuldenquote im Griff zu behalten und die Profitabilität der Unternehmen zu steigern. Eine Wachstumsbeschleunigung in Kombination mit Währungsaufwertungen macht es für Anleger leichter, wieder auf die Schwellenländer zu setzen. Diese Kombination gab es zum letzten Mal vor sechs Jahren und ist sicherlich ein positives Signal.

Natürlich bestehen nach wie vor Risiken. Die aktuelle chinesische Wachstumsstabilisierung war nicht nur dank des neuen starken Kreditwachstums möglich. Es gibt auch eine Kehrseite. Die Anzahl an faulen Krediten und Ausfällen nimmt bereits stark zu. Die Belastbarkeit der chinesischen Banken wird nicht endlos sein. Ein anderes Risiko, dem die Schwellenländer gegenüberstehen, ist, dass das chinesische Wachstum immer weniger auf Investitionen beruht und somit immer weniger Rohstoffe beansprucht. Das könnte die Rohstoffpreise noch für längere Zeit niedrig halten und die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Wachstumserholung in vielen Schwellenländern verringern, vor allem in Lateinamerika und Afrika.

Jetzt ist die Wachstumsdynamik positiv und die Abflüsse sind ins Stocken geraten. Seit dem Brexit und der Verschiebung der Zinserhöhungen in den USA hat sich die Suche der Anleger nach Rendite intensiviert. Nach Jahren mit Kursverlusten und Währungsabwertungen bieten die Schwellenländer jetzt ein großes Renditepotenzial.

Autor: Maarten-Jan Bakkum, Senior Strategist, Emerging Markets bei NN Investment Partners

Rechtliche Hinweise:

Diese Publikation dient allein Informationszwecken. Sie stellt keine Anlage-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Insbesondere handelt es sich hierbei weder um ein Angebot oder einen Prospekt noch eine Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf von Wertpapieren, zur Abgabe eines Angebots oder zur Teilnahme an einer bestimmten Handelsstrategie. Dieses Dokument ist nur für professionelle Anleger im Sinne der MiFID-Richtlinie bestimmt. Obwohl die hierin enthaltenen Informationen mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, übernehmen wir keine - weder ausdrückliche noch stillschweigende - Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit. Wir behalten uns das Recht vor, die hierin enthaltenen Informationen jederzeit und unangekündigt zu ändern oder zu aktualisieren. Eine direkte oder indirekte Haftung der NN Investment Partners B.V., NN Investment Partners Holdings N.V. oder anderer zur NN-Gruppe gehörender Gesellschaften sowie deren Organe und Mitarbeiter für die in dieser Publikation enthaltenen Informationen und/oder Empfehlungen ist ausgeschlossen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind nicht als Anlageberatung oder -leistungen zu verstehen. Falls Sie Anlageleistungen wünschen, setzen Sie sich bitte mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung. Sie nutzen die hierin enthaltenen Informationen auf eigene Gefahr. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie, dass der Wert der Anlage steigen oder sinken kann und die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Gewähr für die zukünftige Wertentwicklung bietet. Diese Publikation und die darin enthaltenen Informationen dürfen ohne unsere schriftliche Genehmigung weder kopiert, vervielfältigt, verbreitet noch Dritten in sonstiger Weise zugänglich gemacht werden. Diese Publikation ist kein Angebot für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren und richtet sich nicht an Personen in Ländern, in denen die Verbreitung solcher Materialien rechtlich verboten ist. Für alle Ansprüche im Zusammenhang mit diesem Haftungsausschluss ist niederländisches Recht maßgeblich.

Deutschland: NN Investment Partners B.V. German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, www.nnip.com. Kontakt: funds.germany@nnip.com, Tel. + 49 69 50 95 49-20

Schweiz: NN Investment Partners (Switzerland) Ltd., Schneckenmannstrasse 25, 8044 Zürich, Switzerland, www.nnip.com, Kontakt: switzerland@nnip.com, Tel. +41 58 252 55 50

Österreich: NN Investment Partners - Vienna Branch, Ungargasse 64-66/3/305, A-1030 Wien, Kontakt: info@nnip.com, Tel. +39 02 89 629 22 22

Über NN Investment Partners

NN Investment Partners (NNIP) ist der Asset Manager der NN Group N.V., einer an der Börse (Euronext Amsterdam) gehandelten Aktiengesellschaft. NNIP hat seinen Hauptsitz in Den Haag, in den Niederlanden und verwaltet weltweit ca. Euro 190 Milliarden* (USD 217 Mrd.*) Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger. NNIP beschäftigt mehr als 1.100 Mitarbeiter und ist in 16 Ländern in Europa, im Nahen Osten, Asien und den USA vertreten.

Am 7. April 2015 hat ING Investment Management zu NN Investment Partners umfirmiert. NNIP ist Teil der NN Group N.V., einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft.

*Stand: Q1 2016, 31. März 2016

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nnip.com und www.nn-group.com

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: fotoscool / Shutterstock.com