Indien und Indonesien zeigen gute Wachstumsentwicklung, Kapitalabfluss in China
Chinas Handelszahlen für Juli waren eher schwach. So gingen Aus- und Einfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 4 bzw. 12 Prozent zurück.
Zum größten Teil liegt dies an der Entwicklung der Exporte in andere Schwellenländer. Grund für die Importschwäche war dagegen der Rückgang der Rohstoffeinfuhren. Dieser Trend entspricht weitgehend dem abflauenden Wachstum bei Anlageinvestitionen und damit auch unserer festen Überzeugung, dass es sich hierbei um einen mehrjährigen Prozess handelt.
Andererseits stiegen die Einfuhren aus Hongkong um 123 Prozent. Das deutet darauf hin, dass Unternehmen über den Handelskanal Geld aus dem Land abziehen. Doch die Kapitalflussdaten zeichnen immer noch ein angemessenes Bild. Während die Devisenreserven im Juli stagnierten, weitete sich der Handelsüberschuss aus; im Ergebnis bedeutet das, dass die Kapitalabflüsse etwas gestiegen sind. Im Vergleich zu der dramatischen Kapitalflucht im vergangenen Jahr und zu Beginn des laufenden Jahres hält sich dieser Schwund indes in Grenzen. Ähnliches lässt sich auch im Hinblick auf die Exportdaten feststellen: Die Zahlen sind zwar alles andere als gut, entsprechen aber mehr oder weniger den Daten anderer Länder Asiens.
Unser Top-down-Research hat uns vergangene Woche nach Indien und Indonesien geführt. Beide Länder sind gute Beispiele für aufstrebende Volkswirtschaften mit zunehmendem wirtschaftlichem Schwung, während das globale Umfeld erheblich zur Entspannung der Finanzsituation beigetragen hat. In beiden Ländern ist der erfreuliche Wachstumstrend vor allem den öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur zu verdanken. Die Regierungen unter Jokowi und Modi haben mit der Umsetzung bestehender und neuer Projekte rasche Fortschritte erzielt.
Doch die Investitionen des Privatsektors sind bisher wegen der Überkapazitäten allgemein und der Probleme im Stahl- und Energiesektor im Besonderen (Indien) bzw. verhaltenem Geschäftsklima aufgrund niedriger Rohstoffpreise (Indonesien) recht schwach. Der Konsum ist in beiden Ländern zwar relativ hoch, steigt aber nicht weiter. Gleichzeitig wird die Haushaltssituation in beiden Ländern kritischer. Das liegt u. a. an den hohen Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben und der immer noch relativ ineffektiven Erhebung von Steuern. Damit steigt das Interesse an potenziellen neuen Einnahmequellen des Staates, wie sich an der landesweiten Einführung einer Mehrwertsteuer in Indien und der Steueramnestie in Indonesien zeigt.
Insgesamt sind wir durch diese Reise zuversichtlicher, was die Wachstumsentwicklung in Indien und Indonesien betrifft. Die öffentlichen Investitionen dürften robust bleiben und der Privatverbrauch zunehmen. Die private Investitionstätigkeit sollte man im Auge behalten. Vor allem in Indien, aber auch in Indonesien zeichnet sich bereits eine Erholung ab.
Autor: Maarten-Jan Bakkum, Senior Strategist Emerging Markets bei NN Investment Partners
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