Neuemission: Bond-WSV bei Wöhrl
Das Nürnberger Modehaus begibt seine erste Anleihe. Obwohl der Kupon des Bonds knapp geschnitten ist, macht das Papier eine gute Figur.
von Marc Hofmann, Euro am Sonntag
Im Winterschlussverkauf gibt’s immer Prozente. Bei Wöhrl trifft das in diesem Jahr gleich doppelt zu. Denn das Nürnberger Modehaus will am 4. Februar seine erste Anleihe begeben. 6,5 Prozent Zinsen bieten die Franken. Nicht viel für einen Mittelstandsbond, der nur ein „BB“ (ausreichende Bonität) von Euler Hermes trägt. Doch ein näherer Blick auf den Betrieb zeigt, dass der Kupon durchaus vertretbar ist.
Doch auch ohne die Übernahme lesen sich die Zahlen von Wöhrl solide. Die Eigenkapitalquote liegt bei 30 Prozent, die Finanzverbindlichkeiten bei 27,6 Millionen Euro. Umsatz und Ergebnis konnten im Vergleich zu 2011 gesteigert werden. Der operative Gewinn (Ebit) erreichte zuletzt 7,4 Millionen Euro, der Umsatz lag bei 271 Millionen Euro.
Fazit: Die Zahlen würden ein besseres Rating rechtfertigen. Das Ausfallrisiko der Anleihe ist gering, da Wöhrl familiengeführt ist. Ein guter Kauf!
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Bildquellen: Wöhrl