US-Notenbank weitet Anleihekäufe weiter aus
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) beginnt mit dem direkten Erwerb von Unternehmensanleihen.
Die Käufe erfolgen im Rahmen eines der Fed-Programme zur Stabilisierung der Finanzmärkte in der Corona-Krise, teilte das Haus in einer Mitteilung vom späten Montagabend (MESZ) mit. Die Käufe sollen sich an einem speziell geschaffenen Index orientieren. Der Index werde auf Anleihen von US-Unternehmen mit Mindestanforderungen an Rating, Laufzeit und anderen Kriterien basieren. Dieser neue Ansatz soll die bereits laufenden Käufe börsengehandelter Fonds (ETF), die Unternehmensanleihen erwerben, ergänzen.
Die Fed hatte im März nach Beginn der Corona-Krise angekündigt, Unternehmensanleihen am Markt im Rahmen des sogenannten SMCCF-Programms zu kaufen. Das ist eines von mehreren Programmen, mit dem die Währungshüter die Folgen Corona-Krise für die Wirtschaft mildern wollen. So sorgten der weltweite Lockdown für einen Zusammenbruch der Produktion in Teilen der Wirtschaft und eine Explosion der Arbeitslosigkeit in den USA.
Das SMCCF-Programm mit einem Volumen von bis zu 250 Milliarden US-Dollar (222 Milliarden Euro) ist Teil eines mehrerer Programme mit einem Volumen von insgesamt bis zu 750 Milliarden US-Dollar. Laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg investierte die Fed durch das SMCCF-Programm bislang rund 5,5 Milliarden Dollar in Unternehmensanleihe-ETFs.
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WASHINGTON (dpa-AFX)
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