Ukraine plant "Friedensanleihe" für Kleinanleger in der EU und den USA
Kleinanleger sollen bald in "Friedensanleihen" der Ukraine investieren können und darüber die Verteidigung gegen Russland und den Wiederaufbau unterstützen. Details stehen noch nicht fest, die Gespräche mit der EU und den USA sind offenbar noch nicht abgeschlossen.
• Ukraine benötigt seit Februar finanzielle Hilfe bei der Verteidigung vor russischem Angriff
• Neuer Plan für finanzielle Unterstützung: "Friedensanleihen" für Kleinanleger in der EU und den USA
• Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen, es gibt noch keine offizielle Bestätigung des Programms
Wirtschaft der Ukraine schrumpft 2022 voraussichtlich um fast 45 Prozent
Seit Russland am 24. Februar den Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet hat, benötigt das kleinere Land finanzielle Unterstützung - die Weltbank prognostizierte Mitte April, dass die Wirtschaft der Ukraine bis Ende des Jahres um ganze 45 Prozent einbrechen wird. Um Russland dennoch standhalten zu können, hat sich die Ukraine seit Februar die verschiedensten Finanzierungshilfen einfallen lassen. So wurden nach Angaben des ukrainischen Digitalministers Mykhailo Fedorov in mehreren Twitter-Posts etwa ein NFT-Programm und eine Krypto-Spendenplattform ins Leben gerufen. "Bloomberg" zufolge konnten außerdem bereits rund 1,5 Milliarden US-Dollar über Anleiheauktionen aufgebracht werden, über humanitäre und militärische Hilfe seien der Ukraine bislang rund 10 Milliarden US-Dollar zugesagt worden.
Nun wird Bloomberg zufolge die Emission von sogenannten "Friedensanleihen" für Kleinanleger in der EU und den USA geplant.
Über "Friedensanleihen" sollen Kleinanleger die Ukraine unterstützen können
Ein Informant habe an Bloomberg weitergegeben, dass mit der EU Gespräche über die Emission von solchen Friedensanleihen zur Finanzierung von Kriegsanstrengungen und Wiederaufbau geführt würden. Brüssel habe angeboten, die Beratung und Vermittlung mit den nationalen Behörden der EU-Länder zu übernehmen: Innerhalb der EU seien die einzelnen Länder für die nationale Überwachung, Genehmigung und Markteinführung der Anleihen verantwortlich.
Die von einer Anwaltskanzlei vertretene Ukraine sei außerdem in Kontakt mit der US Securities and Exchange Commission (SEC). Wie Bloomberg berichtet, lehnte die SEC allerdings eine Stellungnahme ab - auch das ukrainische Finanzministerium habe nicht sofort auf die Anfrage reagiert.
Der mit den Gesprächen vertraute Informant habe berichtet, dass die Ukraine nicht nur eine, sondern mehrere Emissionen der Friedensanleihen anstrebt - genauere Details seien jedoch nicht bekannt.
Experte prognostiziert großes Interesse bei Investoren
CFRA-Stratege Sam Stovall ist nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes zuversichtlich, dass bei Investoren großes Interesse an einer solchen Friedensanleihe bestehen könnte. Noch stehe aber nichts fest, da die Investitionssicherheit und damit auch die Attraktivität der Investitionsmöglichkeit stark davon abhänge, wer schlussendlich für die Rückzahlung verantwortlich sein wird: Liegt die Verantwortung allein bei der wirtschaftlich schwachen Ukraine, sei eine Investition deutlich spekulativer als wenn auch die Verantwortung bei der EU - oder den USA - liegt.
Bloomberg zufolge rechnet Kiew mit Wiederaufbaukosten in Höhe von insgesamt einer halben Billion US-Dollar, während die aktuellen Verluste durch Kriegsanstrengungen bei mehreren Dutzend Milliarden US-Dollar liegen.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.net
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