Kauft Warren Buffett in Japan zu? Berkshire Hathaway will wohl weitere Yen-Anleihe ausgeben
Berkshire Hathaway bereitet offenbar die Ausgabe einer zweiten Yen-denominierten Anleihe im Jahr 2024 vor. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Starinvestor Warren Buffett seine Japan-Investments weiter ausbauen will.
Werte in diesem Artikel
• Berkshire Hathaway plant offenbar Ausgabe einer weiteren Yen-Anleihe
• Beteiligung an japanischen Handelshäusern könnte steigen
• Berkshire hat bereits Yen-Anleihen im Wert von 1,41 Billionen Yen ausstehend
Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway plant offenbar die Aufnahme von weiteren Schulden in japanischen Yen. BofA Securities und Mizuho Securities seien mit der Ausgabe einer möglichen vorrangig unbesicherten Anleihe in Yen beauftragt worden, berichtet "Bloomberg". Es wäre die zweite Anleihe dieser Art, die Berkshire im Jahr 2024 herausgibt. Die mögliche Anleihen-Emission könnte dabei darauf hindeuten, dass die Investmentholding ihre Positionen in Japan weiter ausbauen möchte. Warren Buffett hält bereits erhebliche Anteile an den fünf japanischen Handelsfirmen Mitsubishi, Mitsui, Itochu, Marubeni und Sumitomo.
Buffett setzt auf Yen-Anleihen zur Finanzierung von Japan-Investments
Berkshire Hathaway gab erstmals im Jahr 2019 eine Yen-Anleihe heraus und nutzte die Einnahmen daraus, um mit den Investitionen in die japanischen Firmen zu beginnen. Seitdem hat das Konglomerat unter Leitung von Warren Buffett mehrere weitere Yen-Bonds aufgelegt, den bislang letzten im April 2024. Wie "Bloomberg" weiter schreibt, hatte Berkshire Hathaway zum 1. Oktober 2024 Yen-Anleihen im Wert von rund 1,41 Billionen Yen (9,8 Milliarden Dollar) ausstehend.
Aus dem jüngsten Aktionärsbrief von Warren Buffett vom Februar 2024 geht hervor, dass die Yen-Anleihen hauptsächlich zur Finanzierung der Japan-Investitionen von Berkshire Hathaway genutzt wurden. Zudem schrieb Buffett, dass Berkshire seinen Anteil an den japanischen Handelshäusern im Jahr 2023 auf jeweils etwa 9 Prozent erhöht habe. Man habe den Unternehmen jedoch zugesagt, die Beteiligungen nicht über 9,9 Prozent hinaus auszubauen. Bis zum Erreichen dieser Schwelle besteht momentan aber noch etwas Luft. "Es gibt für Berkshire noch mehr Spielraum, den Anteil an den Handelshäusern zu erhöhen", sagte Takehiko Masuzawa, Leiter des Aktienhandels bei Phillip Securities Japan, laut "Bloomberg". Dies sei eine positive Nachricht für den japanischen Aktienmarkt, da es Investoren ermutigen könnte, in japanische Unternehmen zu investieren, so Masuzawa weiter. Die Aktien der fünf japanischen Firmen, die auch "Sogo Shosha" genannt werden, beendeten den Dienstagshandel in Tokio prompt mit Gewinnen zwischen 1,71 Prozent und 3,88 Prozent.
Starinvestor begeistert von japanischen Handelshäusern
Mit seinen Investments auf dem japanischen Markt verfolgt Buffett laut eigenen Aussagen einen langfristigen Anlagehorizont. Zudem war das Orakel von Omaha in der Vergangenheit nicht müde geworden, die fünf japanischen Firmen, an denen Berkshire beteiligt ist, zu loben. "Sie sind Berkshire wirklich so ähnlich. Sie besitzen viele verschiedene Dinge", so der Investor im April laut dem japanischen Medienportal "Nikkei". "Wir würden uns freuen, wenn einer der fünf einmal zu uns kommen und sagen würde: 'Wir denken darüber nach, etwas sehr Großes zu tun, oder wir sind dabei, etwas zu kaufen, und wir hätten gerne einen Partner oder was auch immer'", so das Orakel von Omaha damals weiter. Auch schon im Jahr 2023 schwärmte der Investor, dass die japanischen Großkonzerne "intelligente Dinge" machen würden und wunderbare Partner seien. Offenbar hat diese Begeisterung für die "Sogo Shosha" auch weiterhin nicht abgenommen.
Die Papiere von Berkshire Hathaway schlossen im NYSE-Handel 0,60 Prozent tiefer bei 457,50 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Paul Morigi/Getty Images for Fortune/Time Inc, Daniel Zuchnik/WireImage
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