Deutsche Rohstoff AG: Bewährtes Geschäftsmodell, Anleihe 2.0
Die Deutsche Rohstoff AG betreibt Rohstoffprojekte in Nordamerika, Australien und Europa. Anlässlich der geplanten Unternehmensanleihe führte finanzen.net ein Interview mit Dr. Thomas Gutschlag, dem CEO der börsennotierten Gesellschaft.
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finanzen.net: Rohstoffunternehmen aus Deutschland haben eher Seltenheitswert. Können Sie bitte Ihr Geschäftsmodell in zwei oder drei Sätzen kurz vorstellen?
Thomas Gutschlag: Unser Schwerpunkt liegt bei der Entwicklung von Öl- und Gasfeldern in den USA. Unser Team in Denver/Colorado schließt Verträge für aussichtsreiche Flächen ab, die wir dann mittels Bohrungen in Produktion bringen. Mitte 2014 haben wir unsere damaligen Flächen für 200 Millionen US-Dollar in bar verkauft. Inzwischen verfügen wir wieder über große Flächen ganz in der Nähe der Flächen, die wir 2014 verkauft hatten.
Neben dem laufenden Öl- und Gasgeschäft verfügen wir über Beteiligungen im Bergbau. Die größte ist Almonty Industries. Almonty hat sich zu einem der größten Wolfram-Produzenten außerhalb Chinas entwickelt.
Ihr Unternehmen ist zwar auch an der Börse notiert, im Gegensatz zu den Weltmarktführern des Energie- bzw. Rohstoffsektors mit einem Marktwert von 87 Millionen Euro aber eher ein kleines Licht. Welche Vorteile bzw. Nachteile bringt das Agieren als kleiner Player mit sich?
Wir sind sehr viel flexibler als die Schwergewichte des Sektors. 2012 haben wir auf dem Höhepunkt des Gold-Hypes unsere Goldmine in Australien verkauft, 2014 bei einem Ölpreis von über 100 US-Dollar unser Ölgeschäft. Derzeit investieren wir bei niedrigen Preisen wieder. So reagieren wir auf die starken Preisschwankungen im Rohstoffsektor. Die großen Unternehmen sind viel schwerfälliger. Unser Aktienkurs ist deshalb in den vergangenen zwei Jahren auch viel weniger unter die Räder gekommen als die Kurse der Majors.
Trotz der deutlich gefallenen Rohstoffpreise scheinen die Geschäfte nicht schlecht zu laufen, schließlich haben Sie für die anstehende Hauptversammlung ein Anheben der Dividende von 0,50 auf 0,55 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr verkündet. Welchen geschäftlichen Ausblick können Sie Anlegern für die kommenden Jahre geben?
Wir sind zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr wieder deutlich steigende Umsätze und Ergebnisse zeigen werden. In den USA haben wir Ende März mit einem umfangreichen Ölbohrprogramm begonnen. Bis Oktober werden wir insgesamt 30 Bohrungen in Produktion nehmen. Im Dezember 2015 haben wir im Übrigen einen Nettogewinn im Konzern von mindestens zehn Millionen Euro prognostiziert.
Anleger können Ihre Unternehmensanleihe noch bis zum 15. Juli zeichnen. Über welche Konditionen verfügt das Wertpapier und gibt es besondere Ausstattungsmerkmale, die es von herkömmlichen Anleihen unterscheidet?
Zunächst: Unsere alte Anleihe, die wir 2013 emittiert hatten, war überaus erfolgreich. Sie notierte im Schnitt bei rund 106 Prozent. Wir wollen Anlegern mit der neuen Anleihe ein mindestens genauso gutes Produkt bieten.
Die Laufzeit der neuen Anleihe beträgt fünf Jahre, der Zinssatz 5,625 Prozent p.a. Wir zahlen die Zinsen wie auch schon bei unserer bisherigen Anleihe halbjährlich.
Neu ist, dass wir uns in den Anleihebedingungen unter anderem verpflichten, dass der Wert unserer Öl- und Gasreserven in den USA plus der liquiden Mittel immer mindestens dem ausstehenden Anleihevolumen entsprechen muss. Zudem muss die Eigenkapitalquote im Konzern und der Deutsche Rohstoff AG mindestens 25 Prozent betragen. Sollten diese Bedingungen zu bestimmten Zeitpunkten nicht erfüllt sein, steigt der Zins jeweils um 0,5 Prozent.
Wofür soll das frische Kapital konkret verwendet werden?
Wir lösen damit zunächst die Anleihe 2013/2018 ab. Mit unseren verbleibenden liquiden Mitteln, Ende 2015 waren das immerhin 83 Millionen Euro, also deutlich mehr als das ausstehende Anleihevolumen in Höhe von 51,5 Millionen Euro, werden wir weitere Ölbohrungen in den USA finanzieren. Wir haben derzeit rund 100 Bohrungen, die genehmigt sind und jederzeit begonnen werden können.
Im Rohstoffsektor hängt das Wohl und Wehe der Umsätze und Ergebnisse in hohem Maße von den Rohstoffpreisen ab. Glauben Sie, dass wir hier das Schlimmste überstanden haben oder drohen nach dem Brexit neue Rückschläge?
Wir gehen von moderat steigenden Ölpreisen in den kommenden Monaten aus. Der Ölmarkt hat sich in den vergangenen zwei Jahren an die niedrigeren Preise angepasst. Einer kräftigen Nachfrage steht ein schrumpfendes Angebot in den USA und in einigen anderen Ländern gegenüber.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Gutschlag.
Zur Person:
Thomas Gutschlag ist Vorstand und Mitgründer der Deutsche Rohstoff AG.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Datum | Rating | Analyst | |
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09.10.2012 | Deutsche Rohstoff add | First Berlin Equity Research GmbH | |
30.05.2012 | Deutsche Rohstoff buy | First Berlin Equity Research GmbH | |
28.02.2012 | Deutsche Rohstoff buy | First Berlin Equity Research GmbH | |
28.11.2011 | Deutsche Rohstoff buy | First Berlin Equity Research GmbH | |
01.11.2011 | Deutsche Rohstoff buy | First Berlin Equity Research GmbH |
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