Fitch hebt Kreditwürdigkeit Griechenlands an
Wegen Verbesserungen bei der Staatsverschuldung, einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung und gesunkener politischer Risiken hat die Ratingagentur Fitch wieder mehr Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit Griechenlands.
Man habe die Bonitätseinstufung des Krisenlandes von "CCC" auf "B-" angehoben, teilte Fitch am späten Freitagabend mit. Zudem sei der Ausblick positiv, womit eine weitere Anhebung in Aussicht gestellt wird.
Man gehe von künftigen Verbesserungen bei der griechischen Staatsverschuldung aus, heißt es in der Mitteilung. Bis 2019 werde sie voraussichtlich unter 170 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken. Derzeit liegt sie bei knapp 180 Prozent. Die Regierung habe bewiesen, dass sie politisch schwierige Reformen durchführen könne, die politischen Risiken hätten sich verringert und das Wachstum sei gefestigt. Gewürdigt wurde zudem, dass Griechenland Ende Juli erstmals seit 2014 wieder erfolgreich eine Staatsanleihe emittiert hat.
Zudem gehen die Bonitätswächter davon aus, dass die Eurogruppe im kommenden Jahr eine "erhebliche Schuldenerleichterung" gewähren wird. Das Thema ist unter den Gläubigern derzeit sehr umstritten. Während sich der Internationale Währungsfonds (IWF) dafür ausspricht, lehnt Deutschland drastische Schuldenerleichterungen weitgehend ab.
Für dieses Jahr gehen die Ratingexperten von einem Wachstum der griechischen Wirtschaft um 1,6 Prozent und für kommendes Jahr um 2,1 Prozent aus. Trotz der Anhebung der Bonität, sehen sie - wie die anderen führenden Ratingagenturen auch - Griechenland weiterhin im sogenannten "Ramsch"-Bereich, also als Schuldner, der für eine sichere Geldanlage nicht geeignet ist./tos/jkr/nas
LONDON (dpa-AFX)
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