EZB-Coeure: Ankaufprogramm muss wohl "groß" sein
Ein neues Wertpapierankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) muss nach Aussage von EZB-Direktor Benoit Coeure so groß sein, dass es tatsächlich eine Wirkung entfaltet.
"Unsere Entscheidung muss auf dem basieren, was wir über die Transmissionskanäle wissen - wird der Zins eher direkt beeinflusst, läuft es eher über so genannte Portfolio-Effekte", sagte Coeure der Irish Times.
Angesicht der anhaltenden Fragmentierung der Euro-Finanzmärkte würde die Größe eines Ankaufprogramms laut Coeure aber auch von der Art der gekauften Wertpapiere abhängen und davon, Staatsanleihen welcher Länder gekauft würden. "Ich kann nur sagen: Damit es wirksam ist, muss es groß sein", sagte der EZB-Direktor.
Der französischen Tageszeitung Liberation sagte Coeure, die EZB werde bei ihrem Programm die Erfahrungen der Fed und der Bank of England berücksichtigen. "Wir werden die amerikanischen und britischen Erfahrungen im Hinblick auf die Frage beachten, wie groß das Ankaufvolumen sein muss, um das Vertrauen in die Erreichbarkeit unseres Inflationsziels wiederherzustellen", sagte er.
Der EZB-Rat wird voraussichtlich bei seiner Sitzung am 22. Januar über ein groß angelegtes Wertpapierankaufprogramm sprechen. Die Inflationsrate lag zuletzt bei minus 0,2 Prozent.
Von Hans Bentzien
DJG/hab/jhe
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