US-Anleihen: Rendite fällt auf tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren
US-Staatsanleihen haben am Dienstag stark auf die Aussicht einer noch lockereren Geldpolitik im Euroraum reagiert.
Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen fiel bis auf 2,01 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit August 2017.
Auslöser war die Ankündigung von EZB-Präsident Mario Draghi, die Möglichkeit einer noch lockereren Geldpolitik im Währungsraum zu prüfen. Sollte sich der Wirtschaftsausblick nicht bessern, sei eine zusätzliche Lockerung notwendig. Zusätzliche Zinssenkungen und weitere Anleihekäufe seien denkbar, sie gehörten zum Instrumentenkasten.
In Europa sanken die Kapitalmarktzinsen noch deutlicher als in den USA. In mehreren Ländern, darunter Frankreich, fielen die Zehnjahreszinsen erstmals überhaupt unter die Nulllinie. US-Präsident Donald Trump übte scharfe Kritik an der EZB. Er sprach von unfairen Wettbewerbsbedingungen, womit Europa und China seit Jahren durch kämen.
Zweijährige US-Anleihen stiegen um 3/32 Punkte 100 19/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,82 Prozent. Fünfjährige Anleihen erhöhten sich um 10/32 Punkte auf 100 31/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,79 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen kletterten um 18/32 Punkte auf 103 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,03 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren stiegen um einen ganzen und 6/32 Punkte auf 107 8/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 2,53 Prozent.
NEW YORK (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: travellight / Shutterstock.com, BsWei / Shutterstock.com