Anleihen der Woche: EZB ändert Ansprache
Die EZB hat einen kleinen Schritt in Richtung geldpolitische Normalität gemacht. Welche Anleihen gefragt waren.
von Redaktion €uro am Sonntag
Die Notenbanker ließen Leitzins und Anleihekaufprogramm bei ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag zwar unangetastet, änderten jedoch ihre Wortwahl zur künftigen Geldpolitik etwas. Da diese Anpassung schon seit Längerem erwartet worden war, zeigt sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf Wochensicht wenig verändert. Der deutliche Rücksetzer des Bund Future, der den Kurs einer zehnjährigen Bundesanleihe abbildet, liegt am Rollverlust infolge des Kontraktwechsels vom März- in den Juni-Future.
Zu den meistgehandelten Anleihen an der Börse Stuttgart (siehe unten) gehörten Nachrangpapiere der HSH Nordbank. Die Kurse schwankten dabei stark. Hintergrund ist der Verkauf der Bank durch Hamburg und Schleswig-Holstein an die Finanzinvestoren Cerberus und J. C. Flowers. Eine Gruppe von Gläubigern sieht die Ausgestaltung des Verkaufs kritisch, weil ihnen als Halter der Nachrangpapiere damit Verluste drohen.
Ebenfalls rege gehandelt wurde die neue Anleihe von FCR Immobilien, die bei einer Laufzeit bis 2023 mit einem jährlichen Kupon von sechs Prozent ausgestattet ist. Der relativ hohe Zinssatz verdeutlicht das mit der Anleihe verbundene erhöhte Risiko. Ein Rating hat das Unternehmen nicht.
Die meistgehandelten Anleihen
Deutschland Bundesanleihen, ISIN: DE 000 110 239 0
Spanien Eurozone, ISIN: ES 000 001 280 1
Norwegen Industrieländer, ISIN: NO 001 057 287 8
Venezuela Schwellenländer, ISIN: XS 021 724 912 6
Lufthansa Dienstleistung, ISIN: XS 110 911 025 1
Petróleos Mexicanos Energie, ISIN: US 716 56M BP3 2
HSH Nordbank Nachrang, Finanzen, ISIN: DE 000 984 254 2
FCR Immobilien Finanzen/Immobilien, ISIN: DE 000 A2G 9G6 4
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