US-Notenbank signalisiert Bereitschaft für weitere Krisenmaßnahmen
Vertreter der US-Notenbank Fed haben sich besorgt über die jüngste Entwicklung der Corona-Pandemie in den USA gezeigt und falls notwendig weitere Maßnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen in Aussicht gestellt.
Es gebe zwar bereits eine Menge an Maßnahmen der Notenbank, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Richard Clarida, am späten Dienstagabend dem Fernsehsender CNN. Aber die Fed könne noch mehr tun, und die Notenbank werde ihre Maßnahmen falls notwendig ausweiten, versicherte der Vizevorsitzende.
Konkret brachte Clarida ein mögliches weiterführendes Zinsversprechen ("Forward Guidance") und eine Ausweitung der Wertpapierkäufe ins Spiel. Die Fed hat den Leitzins im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Krise bis an die Nullmarke gesenkt und signalisiert, dass die Zinsen noch bis Ende 2022 auf dem aktuell niedrigen Niveau bleiben werden. Außerdem kauft die Notenbank in erheblichem Umfang Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere.
Die jüngste Entwicklung der Corona-Pandemie in den USA bereitet Vertretern der Fed zunehmend Sorge. Es gebe die Befürchtung, dass die Krise länger andauern könnte als erwartet und die Fed bisher geplant habe, hatte bereits der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, am Dienstag gesagt. Wirtschaftsführer und Verbraucher würden sich Sorgen machen, warnte der Notenbanker.
Zuletzt hat sich die Corona-Pandemie in den USA immer weiter zugespitzt, die Zahl der Neuinfektionen ist hoch. Insgesamt sind in den USA nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 130 000 Menschen infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, fast drei Millionen Infektionen wurden nachgewiesen.
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WASHINGTON (dpa-AFX)
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