Dividende des Tages: Telus Corp.

Genau weiß man das erst, wenn im Dezember auch die vierte Quartalstranche ausgezahlt ist. Diese wird von Analysten sogar auf 0,48 Can-Dollar taxiert. Doch selbst wenn Telus wider Erwarten keine Schippe drauflegt, würden für 2016 in Summe bereits 1,82 Can-Dollar zu Buche stehen - knapp 10% mehr als im Vorjahr.

Der Festnetz-, Mobilfunk- und Internet-Gigant, der mit 46.000 Mitarbeitern gut 12,5 Mrd. Can-Dollar Umsatz (8,6 Mrd. Euro) erwirtschaftet und damit die Nummer zwei im Ahorn-Land ist, bleibt also seinem Wachstumskurs treu. In den letzten zehn Jahre wurde die Dividende im Schnitt um 11,9% p.a. angehoben, während Marktführer Bell Canada nur auf ein Plus von 7,9% kommt.

Auch mit der Ausschüttungsquote kann Telus punkten. Zwar liegt der Payout mit 76,3% leicht außerhalb unseres DividendenAdel-Zielkorridors (25-75%). Im Branchenvergleich ist dieser Wert jedoch eher als defensiv einzustufen: Obwohl Telekommunikation eine investitionsintensive Branche ist, reichen viele Firmen ihren kompletten Jahresgewinn an die Aktionäre weiter. Das ist für den Moment vielleicht erfreulich, bedeutet aber auch, dass es kaum Puffer gibt, um bei kurzfristigen Ertragsdellen die Dividende stabil zu halten.

Besonders positiv deshalb: Trotz einer nicht ausgereizten Ausschüttungsquote und eines Aktienkurses auf Allzeithoch lockt Telus noch immer mit einer Dividendenrendite von 4,5%. Das ist mehr, als etwa die Deutsche Telekom derzeit bietet, die obendrein auch in puncto Kontinuität nicht mithalten kann: Während Telus die Dividende seit 14 Jahren nicht gesenkt hat, gab es beim Bonner Magenta-Riesen dieses Jahr die erste Anhebung seit 2008.

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Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

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