Bank of England: Anleihekäufe bleiben umstritten
Die Bank of England bleibt uneins beim Thema Anleihekäufe.
Der scheidende Notenbankchef Mervyn King ist abermals mit seiner Forderung nach einem expansiveren Kurs abgeblitzt. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der letzten Zinssitzung vom 5. und 6. Juni hervor. Erneut einstimmig fiel hingegen die Entscheidung, den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent zu belassen.
Mit David Miles und Paul Fisher hatte King nach wie vor nur zwei Unterstützer für eine weitere Lockerung der Geldpolitik an seiner Seite. Das Trio plädiert für zusätzliche Anleihekäufe in Höhe von 25 Milliarden Pfund. Das Volumen des Anleihekaufprogramms, das bereits seit Ende 2012 ausgeschöpft ist, beläuft sich auf 375 Milliarden Pfund.
King verlässt die Notenbank damit zumindest in Sachen Anleihekäufe als Verlierer: Es war bereits das fünfte Mal, dass er sich im geldpolitischen Ausschuss nicht durchsetzen konnte. Nun sind alle Augen auf seinen Nachfolger Mark Carney gerichtet, den bisherigen Chef der Notenbank von Kanada. King ist seit 2003 Chef der britischen Notenbank. Zuvor war seit 1990 in verschiedenen anderen Positionen bei der Zentralbank beschäftigt./hbr/zb
LONDON (dpa-AFX)