Kurswechsel der Fed spielt Trump in die Karten
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Zumindest auf die Federal Reserve Bank (Fed) kann man sich verlassen. Wie immer werde die US-Notenbank angemessen reagieren, um den Wirtschaftsaufschwung zu stützen, versicherte ihr Chef Jerome Powell in dieser Woche anlässlich der zweitägigen Notenbank-Konferenz in Chicago mit Blick auf die Auswirkungen der Handelskonflikte, die sein Präsident immer wieder lostritt.
Powell verzichtete diesmal auf die Aussage, die Fed werde es bei den Zinsen "geduldig" angehen lassen. Aufgrund dieser Wortwahl wird an den Kapitalmärkten nun fest damit gerechnet, dass die Fed spätestens im Dezember die Zinsen senken wird - auch wenn Powell das Wort "Zinssenkung" nicht in den Mund genommen hat. Dies käme D. T., dem Unberechenbaren, sehr zupass, zumal er in der Vergangenheit die Zinserhöhungen der Fed wiederholt kritisiert hatte. Aber der Chef des Fed-Bezirks Dallas, Robert Kaplan, spricht aus, was viele denken. Es ist noch zu früh, um sich ein Urteil über die wirtschaftliche Entwicklung zu bilden. Deshalb mahnt er an, geduldig zu bleiben und eine solche Entscheidung nicht übers Knie zu brechen. Bei der gestrigen Veröffentlichung des Konjunkturberichts "Beige Book" wurde diese Haltung bestätigt, denn trotz des Zollstreits bleibt die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs.
Trump erhofft sich bessere Chancen auf Wiederwahl
Aktuell liegt der Leitzins in den USA in einer Spanne von 2,25% bis 2,5%, nachdem die Notenbank zuvor bereits einige Zeit auf weitere Zinserhöhungen verzichtet hatte. Wenn Powell nun umschwenkt, tut er dies nach bestem Wissen und Gewissen, eben auch unabhängig davon, ob er der Regierung in Washington damit einen Gefallen tut oder nicht. Aber natürlich spielt jede Zinssenkung Donald Trump in die Karten, weil dies der heimischen Wirtschaft einen Schub geben dürfte. Und dies würde wiederum die Aussichten Trumps auf eine Wiederwahl verbessern.
Gegen Strafzölle für Mexiko regt sich Widerstand im Senat
Die Handelskonflikte, die Trump angezettelt hat, hätten dann sozusagen als Nebenwirkung einen von ihm gewünschten Effekt. Inzwischen haben allerdings auch unter den US-Republikanern immer mehr Abgeordnete das Zündeln ihres Präsidenten mit den Zöllen satt. So stoßen Strafzölle gegen Mexiko beim republikanischen Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, auf "nicht viel Unterstützung". Die Frage ist nun, ob der Senat, und damit insbesondere die republikanischen Senatoren, die Kraft aufbringt, die von Trump angedrohten Zölle zu blockieren. Hierzu sind die Meinungen gespalten. Vergangene Woche hatte Trump völlig überraschend angekündigt, Strafzölle gegen Mexiko zu verhängen, sollte die Regierung des südlichen Nachbarstaats nicht härter gegen die Migration einschreiten. Ob er nun bereits einer möglichen Niederlage nur vorbeugen will oder nicht, dazu darf man sich seine eigenen Gedanken machen. Denn Donald Trumps Berater, Peter Navarro, erklärte inzwischen, dass dies vielleicht nicht mehr notwendig sei, weil man dank des US-Präsidenten bereits die Aufmerksamkeit der Mexikaner hat.
Will Trump überhaupt eine Einigung mit China?
Immer wieder hat der US-Präsident auch orakelt, dass viele US-Konzerne China bald wieder verlassen werden. Wenn aber das sein Ziel ist, muss man die Frage stellen, ob ihm überhaupt an einer Einigung gelegen ist. Weil die USA in den Handelsgesprächen mehrfach einen Rückzieher gemacht hätten, führen die Vereinigten Staaten nach Überzeugung von Peking längst einen "Wirtschaftskrieg gegen China", um den Aufstieg des Reichs der Mitte zu bremsen. Wenn es Trump also darum gehen sollte, das Handelsdefizit der USA mit China zu egalisieren, muss man sich wohl darauf einstellen, dass der Handelskrieg ein verdammt langer werden könnte. Insbesondere wenn Donald Trump im kommenden Jahr wiedergewählt werden sollte.
Rom bastelt an Parallelwährung
Giuseppe Contes Geduld ist weitgehend erschöpft. Genervt von den "kindischen Querelen", wie der "Corriere della Sera" den Dauerstreit innerhalb Italiens populistischer Regierung aus Lega und MoVimento 5 nannte, drohte Italiens parteiloser Premier mit Rücktritt. Die beiden Parteichefs sollten ihm klar, unmissverständlich und insbesondere rasch sagen, ob sie bereit seien, im Sinne des Koalitionsvertrags weiterzumachen oder vorgezogene Parlamentswahlen anstrebten. Wenn nicht, werde er sein Amt niederlegen.
Conte pocht auf Einhaltung der Schuldenregeln
Dieser Wink mit dem Zaunpfahl des Premiers erwischt die Regierung zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn dem hoch verschuldeten Land steht ein Defizitverfahren der EU ins Haus, da es die Schuldengrenzen gebrochen hat. Die EU-Kommission kam nämlich zu dem Schluss, die Regierung in Rom habe 2018 keine ausreichenden Gegenmaßnahmen getroffen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfahren hat. Dies könnte für Italien Strafen in Milliardenhöhe nach sich ziehen, da die EU-Kommission sich gestern für eine Einleitung eines Strafverfahrens ausgesprochen hat. Die endgültige Entscheidung hierüber wird jedoch von den EU-Finanzministern zu treffen sein.
Während Lega-Chef Matteo Salvini nach den für ihn erfolgreich verlaufenen Europawahlen davon schwadronierte, die Wähler hätten ihm ein Mandat erteilt, die geltenden Schuldengrenzen in der EU neu zu verhandeln, pocht Conte darauf, die Schuldenregeln gefälligst einzuhalten. Ein Defizitverfahren gegen Italien würde dem Land "sehr wehtun", sagte der Premier und forderte dazu auf, die Verhandlungen mit Brüssel nicht zur Grundlage neuer Provokationen zu machen.
Rom beschließt Mini-Bots
Indessen verfolgt Salvini in Sachen Währung seine eigene Agenda. Vergangene Woche hat die italienische Abgeordnetenkammer die Ausstellung kurzfristiger Schuldscheine in Stückelungen von fünf bis 500 Euro beschlossen, wie sie bereits im Koalitionsvertrag von 2018 festgeschrieben waren. "Mini-Bots" (BOT steht für "Buoni Ordinari del Tesoro") nennt man diese "Schatzanweisungen" mit Laufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten, welche der italienische Staat einsetzen will, um Rechnungen innerhalb seiner Grenzen zu begleichen. Darüber hinaus sollen Bürger und Unternehmer damit ihre Steuern bezahlen können. Jedoch kann man mit diesen Mini-Bots die Fiskalkriterien nicht umgehen, da diese nicht auf die Art der Finanzierung, sondern auf Schuldenstand und Defizit gründen.
Drohpotenzial für den Budget-Streit mit Brüssel
Natürlich schafft Rom damit de facto eine Parallelwährung und könnte letztendlich den Einstieg in den Ausstieg Italiens aus dem Euro einläuten. Allerdings fällt auch für die wirtschaftlich stärkeren Länder die Gefahr der Mithaftung weg. Zur endgültigen Beurteilung dieser Maßnahme bedarf es noch der praktischen Erfahrung. Anzunehmen ist freilich, dass Italien die Mini-Bots nutzten wird, um im Budget-Streit mit der EU Drohpotenzial aufbauen zu können. Man darf gespannt sein, ob sich Brüssel hier von Rom auf der Nase herumtanzen lässt, denn Schulden in Höhe von 2,3 Bill. € sind kein Pappenstiel.
Der reiche Onkel aus Amerika desavouiert die Gastgeberin
Dass D. T., der Unberechenbare, die massiven Proteste gegen ihn bei seinem Besuch in London als "Fake News" abqualifiziert, mag ja seiner Ignoranz und verzerrten Wahrnehmung geschuldet sein. Dass er sich aber auch noch massiv in die Innenpolitik von Großbritannien einmischt, zeugt einmal mehr von einem Tabubruch, den er vollzogen hat. Während Premierministerin Theresa May weiterhin für einen geordneten Brexit plädierte, empfahl Trump den Briten einen raschen EU-Austritt ohne Deal, was einer Desavouierung der Gastgeberin gleichkommt. Hinzu kam, dass er Boris Johnson als seinen Lieblingsnachfolger von May in den Himmel lobte. Noch an diesem Freitag will May bekanntlich den Chefposten der Tories aufgeben. Bis Ende Juli soll sie schließlich auch als Regierungschefin abgelöst werden. Bisher haben elf Kandidaten Interesse angemeldet, sie zu beerben.
Trump lockt mit neuem Freihandelsabkommen
Außerdem lockte Trump bei seinem London-Besuch in der Rolle des reichen Onkels aus Amerika mit einem "phänomenalen Freihandelsabkommen", das die USA mit den Briten nach dem Brexit schließen will. Der gemeinsame Handel könnte verdoppelt oder verdreifacht werden, stellte der US-Präsident in Aussicht. Dass er dabei auch ausdrücklich das Nationale Gesundheitssystem der Briten, den National Health Service (NHS), miteinbezog, deutet darauf hin, dass ein solches, mögliches Abkommen zwischen Washington und London auf eine Deregulierung in vielen Bereichen hinauslaufen könnte.
Queen betont Notwendigkeit der Zusammenarbeit
Und dann war der reiche Onkel aus Amerika auch noch bei der Queen zu Gast. Diese lobte in ihrer Ansprache zwar die "enge und langjährige Freundschaft" beider Staaten, versäumte es aber nicht die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der Völker zu erwähnen, "um einen hart erkämpften Frieden zu bewahren". Dem ist nichts hinzuzufügen. Ob die Queen über den Besuch des Onkels aus Amerika "amused" war ist nicht überliefert. Ihre säuerliche Miene aber sprach nicht dafür.
Mario Draghi auf Abschiedstour
Am heutigen Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) in der litauischen Hauptstadt Vilnius und wird die zukünftige Geldpolitik mit entsprechenden Beschlüssen untermauern. Nachdem zum jetzigen Zeitpunkt immer mehr der Eindruck entsteht, dass in den USA der nächste Zinsschritt eine Senkung sein wird, so erwartet die Mehrzahl der Marktteilnehmer von den europäischen Notenbankern keine Änderung der Leitzinsen zum jetzigen Zeitpunkt.
Jedoch bedeutet das nicht, dass es sich hierbei um eine ereignisarme Sitzung handelt. Ganz im Gegenteil. Auf dieser Sitzung wird erstmals der neue EZB-Chefökonom Philip Lane die aktualisierten Stabsprojektionen zu Wachstum und Inflation dem Gremium vorstellen. Denkbar sind hierbei sowohl eine etwas niedrigere Inflations- als auch eine geringere Wachstumsrate in der Eurozone und dies würde zu den bisher bekannten Prognosen anderer Institutionen passen. Jedoch wird der bald scheidende EZB-Präsident Mario Draghi nicht nur dazu Stellung nehmen, sondern auch die Zinsgestaltung der neuen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO3) bekanntgeben. Ob er auf der Pressekonferenz auch noch eine Anpassung der Forward Guidance vornehmen wird, bleibt abzuwarten. Viele Marktteilnehmer erwarten weiterhin ein "Einfrieren" der Zinsen auf dem jetzigen Niveau bis Ende 2019 und somit eine Geldpolitik der ruhigen Hand. Jedoch mehren sich auch die Stimmen, dass wenn nicht heute, so dann in naher Zukunft die Wortwahl angepasst wird, auf mindestens März 2020. Lediglich über den Zeitpunkt der neuen Wortwahl unterscheiden sich hierbei die Volkswirte der Nordea (Jan von Gerich) und vom Bankhaus Lampe (Alexander Krüger).
Noch wichtiger wird allerdings sein, ob es Mario Draghi auf seiner Abschiedstour angesichts der sich zuspitzenden Situation in Italien und aller anderen Themen gelingt, Zuversicht zu verbreiten. Sollte das misslingen, so werden Panik und Hysterie sich breitmachen. Ab 14:30 Uhr wissen wir mehr!
BMW bringt zwei Bonds mit privatanlegerfreundlicher Mindeststückelung
In dieser Berichtswoche konnte der bayerische Automobilkonzern BMW die Privatanleger erfreuen, denn er begab gleich zwei neue Bonds mit einer Mindeststückelung von 1.000 €. Ebenso waren Vivendi mit drei neuen Anleihen und Easy Jet mit einem neuen Bond am Kapitalmarkt aktiv und spülten so frisches Geld in die Unternehmenskassen. Jedoch wählten sie die eher für institutionelle Kunden interessante Stückelung von 100.000 €.
Der in München ansässige Automobilhersteller BMW begab einen Doppelpack mit Laufzeiten von drei sowie sieben Jahren und konnte so insgesamt 1,75 Mrd. € vereinnahmen. Der dreijährige Bond (XS2010445026) ist am 13.07.2022 fällig und zahlt den Anlegern bis zum Laufzeitende jährlich 0,125% Zinsen. Emittiert wurde zu 99,797%, was einem Spread von +45 BP über Mid Swap gleichkam. Die zweite Tranche (XS2010447238) mit Fälligkeit am 13.07.2026 zahlt dem Gläubiger jährlich 0,75% Zinsen und dürfte somit für viele private Investoren interessant sein. Der Reoffer lag bei 99,623% (+77 BP über Mid Swap).
Der größte französische Medienkonzern Vivendi emittierte drei neue Bonds am Kapitalmarkt. Die erste Tranche (FR0013424850) ist bereits am 13.06.2022 fällig und als Null-Kupon-Anleihe aufgesetzt worden. Das 700 Mio. € schwere Papier wurde zu 99,67% begeben, was einen Emissionsspread von +76,7 BP über der vergleichbaren Bundesanleihe bedeutete. Das Papier ist einen Monat vor Endfälligkeit ab dem 13.05.2022 jederzeit zu 100% kündbar. Mit der zweiten Anleihe (FR0013424868) konnte der Konzern mit Hauptsitz in Paris ebenfalls 700 Mio. € einsammeln und entlohnt die Gläubiger bis zur Fälligkeit am 11.06.2025 mit einem jährlichen Zins von 0,625%. Ausgegeben wurde der Bond zu 99,912% (+117 BP über Bund). Ausgestattet wurde das Papier mit einem Kündigungsrecht ab dem 11.03.2025 jederzeit zu 100%. Auch die letzte Tranche (FR0013424876) mit einem Emissionsvolumen von 700 Mio. € konnte das Unternehmen erfolgreich platzieren. So erhalten die Anleger für ihr Investment einen Kupon in Höhe von 1,125% p.a. bis zur Endfälligkeit am 11.12.2028. Der Spread von +150 BP über der vergleichbaren Bundesanleihe entsprach dabei einem Reoffer von 98,924%. Ebenfalls nahm Vivendi hier ein Kündigungsdatum ab dem 11.09.2028 jederzeit zu 100% in die Anleihebedingungen auf. Eine Make Whole Option für alle drei Bonds runden das Angebot des börsennotierten Unternehmens ab.
Zu guter Letzt konnte Easy Jet spielend 500 Mio. € am Kapitalmarkt aufnehmen. Die britische Fluggesellschaft mit Sitz in Luton stattete den sechsjährigen Bond (XS2009152591) mit einem jährlichen Kupon von 0,875% bis zur Fälligkeit am 11.06.2025 aus. Emittiert wurde das Wertpapier zu 98,449%, was einem Spread von +118 BP über Mid Swap gleichkam. Easy Jet hat neben einer Make Whole Option ein weiteres Kündigungsrecht ab dem 11.03.2025 jederzeit zu 100% in die Emissionsbedingungen aufgenommen.
Was ist denn nun schon wieder passiert?
Viermal im Jahr wird der Kurs des Euro-Bund-Futures vom Rollover in den neuen Kontrakt verzerrt. Und wenn das Sorgenbarometer wie in diesem Jahr beim Wechsel vom Juni auf September einen solch großen Sprung nach oben macht, dann fragt sich sicherlich mancher Marktbeobachter: "Was ist denn nun schon wieder passiert?"
Diese Anpassung ist mathematisch zu begründen und hängt von vielen Faktoren ab. Somit ist dieser Anstieg des Kurses um ca. 2,45 PP nicht gleichbedeutend mit einem weiteren Renditerutsch bei 10-jährigen Bundesanleihen. Jedoch sind die im Juni erreichten -0,228% bereits als neuer trauriger Rekord Sinnbild der Verunsicherung an den Finanzmärkten. Bei den anderen Futures wie dem Buxl notiert der neue Kontrakt ca. 1,50 PP und beim Bobl ca. 0,03 PP unter dem alten, wobei der Euro-Schatz-Future sogar drei Nachkommastellen höher gepreist wird.
Charttechnisch ist der Euro-Bund-Future weiterhin in einem steilen Aufwärtstrend eingebettet. Wie lange diese Flucht in den sicheren Hafen noch beibehalten wird, kann man nicht seriös prognostizieren. Aber selbstverständlich steigt auf diesem hohen Niveau die Gefahr, dass bei Umschichtungen (raus aus Bonds und rein in Aktien) alle in Betracht gezogenen Unterstützungslinien schnell zur Makulatur verkommen können. So ist zwar die psychologische 171%-Marke nicht zu unterschätzen, aber ein erstes, stabiles Netz ist bei ca. 170,36% gespannt worden. Nach oben blickend ist das bisherige Hoch bei 171,35% vorerst das "Non plus ultra". Aktuell notiert das Rentenbarometer bei ca. 171,26%, was einer Rendite der 10-jährigen Benchmark-Anleihe von ca. -0,23% entspricht.
USA refinanzieren sich in dieser Woche nur mit T-Bills
Mittels US-Geldmarktpapieren wurden in den USA in dieser Woche 147 Mrd. USD aufgenommen. Hierbei handelte es sich mit den Laufzeiten von 4 und 8 Wochen sowie 3 und 6 Monaten um standardisierte, wöchentlich wiederkehrende Produkte.
In der Eurozone hingegen wurde der Reigen von unseren österreichischen Nachbarn eröffnet. Hierbei wurden mittels Aufstockungen 650 Mio. € in der A2RXDK / 2029 und 550 Mio. € in der A1HJL6 / 2034 eingesammelt. Ebenfalls am Dienstag erhöhte die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland die inflationsindexierte Anleihe (103055 / 2030) um weitere 500 Mio. €. Die Zuteilung erfolgte bei einer realen Durchschnittsrendite von -1,15%. Darüber hinaus offerierte Finnland zur Wochenmitte noch nominal 1 Mrd. € in der A2RXL7 / 2029 bevor am heutigen Donnerstag Spanien in drei Altemissionen (A2RSUP / 2021 ; A2R0VN / 2024 ; A1ZZBE / 2030) und Frankreich in vier Gattungen (A1G87J / 2027 ; A2RY3M / 2029 ; A18Z4K / 2036 ; A2RYDG / 2050) Material den interessierten Investoren anbieten.
Zinssenkungsphantasie setzt Greenback zu
Die europäische Gemeinschaftswährung hat einen sehr guten Start in den neuen Monat Juni erwischt. Gleich zu Beginn stieg der Euro von 1,1167 USD bis auf 1,1262 USD und im weiteren Handelsverlauf rückten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell in den Mittelpunkt des Interesses, in denen er eine Offenheit für Zinssenkungen signalisierte. Davon konnte der Euro profitieren und kletterte zur Wochenmitte zeitweise bis auf 1,1306 USD - den höchsten Stand seit Mitte April. Im Vorfeld der heutigen EZB-Sitzung handelt die gemeinsame Währung heute Morgen bei ca. 1,1225 USD.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) hatte bereits am Dienstag dieser Woche erwartungsgemäß ihre Leitzinsen um 25 BP auf das Rekordtief von 1,25% gesenkt. Die Notenbank möchte mit diesem Schritt die Beschäftigung stützen und die Inflation mittelfristig in den Zielbereich von durchschnittlich 2-3% bringen. Die Reaktion des australischen Dollar fiel verhalten aus, da bereits mit diesem Schritt gerechnet wurde. Aktuell notiert er gegenüber dem Euro bei ca. 1,61 AUD.
In dieser Berichtswoche standen Währungsanleihen lautend auf US-Dollar, norwegische Kronen, russische Rubel und vereinzelt auch türkische Lira sowie südafrikanische Rand im Fokus der Privatanleger.
Disclaimer
Die Baader Bank AG ist eine der führenden Investmentbanken für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) und Marktführer im Handel von Finanzinstrumenten.
Als Market Maker ist die Bank für die börsliche und außerbörsliche Preisfindung von über 800.000 Finanzinstrumenten verantwortlich.
Im Investment Banking entwickelt sie Finanzierungslösungen für Unternehmen und bietet institutionellen Anlegern umfassende Dienstleistungen beim Vertrieb und dem Handel von Aktien, Anleihen und Derivaten.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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