ThyssenKrupp liefert neue Perspektiven
Auch wenn die Zeiten vorbei sind, wo sich Gläubiger Sorgen um die Zahlungsfähigkeiten des Stahlkonzerns machen mussten, so sind Investments in ThyssenKrupp bislang vor allem von zwei Aspekten geprägt:
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Einer im Vergleich zu ähnlichen Anleihen erhöhten Volatilität und Unsicherheiten, wie nun die zukünftige Strategie des Konzerns aussehen soll. Zum letzteren Thema gab es diesbezüglich in den vergangenen Tagen einige interessante Entwicklungen, was vor allem das Stahlgeschäft betrifft. Bekanntlich verdient ThyssenKrupp seine Brötchen mittlerweile in überwiegendem Maße im Technologiegeschäft. Die angekündigte Neuausrichtung auf diese Bereiche macht so Sinn. Das klassische Stahlgeschäft bringt zwar hier unter dem Strich insgesamt auch einen positiven Gewinnbeitrag. Doch dieser könnte weitaus höher ausfallen, wenn man endlich das leidige Thema Steel Americas lösen könnte. Das könnte nun geschehen. Denn das Unternehmen gab dieser Tage bekannt, dass man im Werk Brasilien das Joint Venture mit Vale auflösen und dessen Anteile (26,87%) übernehmen werde.
Neuer Spielraum für das brasilianische Werk
Dadurch schafft sich ThyssenKrupp einerseits weiteren Spielraum, hier eine Restrukturierung durchzuführen. Andererseits steigen damit die Chancen, dass am Ende doch ein halbwegs ordentlicher Verkauf des Werkes gelingen kann, was bisher auch an der Joint-Venture-Konstruktion scheiterte. Doch damit nicht genug. Ende letzter Woche wurde der Markt durch Berichte elektrisiert, dass ThyssenKrupp mit der indischen Tata Steel über eine Beteiligung an der europäischen Stahlsparte verhandeln soll. Bestätigt oder überhaupt kommentiert wurden diese Gerüchte vom Konzern nicht, doch würde solch ein Schritt durchaus Sinn ergeben.Holt ThyssenKrupp die indische Tata Steel mit ins Boot?
Denn ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger hatte selbst erklärt, mit seinem Konzern innerhalb einer möglichen Branchenkonsolidierung eine aktive Rolle spielen zu wollen, wobei man weniger auf Übernahmen, sondern mehr auf Zusammenschlüsse setzt. Eine Beteiligung von Tata Steel an einem neu gegliederten Gemeinschafts-Stahlunternehmen wäre da ein recht eleganter Weg. Diese Überlegungen kamen nicht nur den ThyssenKrupp-Aktien zugute, sondern sorgten auch für eine Fortsetzung der Erholung bei den ausstehenden Anleihen. Wobei wir neben unserem schon bestehenden Investment in einer bis 2018 laufenden Anleihe nun zwei weitere Papiere für Käufe ins Visier nehmen. Denn die 2025 und 2020er EUR-Anleihen bieten hier noch interessante Pickup-Chancen. Deshalb raten wir bei beiden Papieren zum Kauf. Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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Bildquellen: thyssenkrupp AG