Bombardier bekommt Boden unter die Füße
Die explodierenden Kosten beim neuen Mittelstrecken-Jet C-Series haben den kanadischen Flugzeugbauer an den Rand der Insolvenz geführt. Doch nun kündigt sich so etwas wie eine Trendwende an.
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So hatten gleich drei Fluggesellschaften in den vergangenen Wochen Absichtserklärungen für den Kauf der C-Serie abgegeben. Neben Air Canada und Air Baltic reihte sich zuletzt auch Delta Air in die Liste der Interessenten ein. Ob das allerdings ein Grund zum Jubel ist, bleibt dahingestellt. Schließlich wird kolportiert, dass Bombardier bis zu 75% Preisnachlass geben musste, um die Absichtserklärungen zu bekommen.
Dennoch: Diese potenziellen Kaufaufträge könnten als Referenz dienen, um das Geschäft mit den neuen Flugzeugen dauerhaft in Schwung zu bekommen. Hinzu kommt, dass auch bei der Geschäftsfinanzierung wieder Bewegung ins Spiel gekommen ist.
Kommt Bewegung in Beteiligungs-Verhandlungen?
Bekanntlich hatte sich die Provinz Quebec, wo Bombardier produziert, mit 1 Mrd. USD an der Entwicklung der C-Serie beteiligt. Verhandlungen darüber, dass sich die kanadische Zentralregierung mit ebenfalls bis zu 1 Mrd. USD am Unternehmen beteiligt, scheiterten dagegen bislang an den Stimmverhältnissen. Denn die Gründerfamilie Beaudoin hat nach wie vor ihren Einfluss über Mehrfach-Stimmrechte abgesichert. Nun soll Bewegung in die Verhandlungen gekommen sein und sich selbst der kanadische Premier Justin Trudeau eingeschaltet haben.Selbst wenn Kanada direkt in Bombardier einsteigt, ist die Zukunft des Unternehmens noch nicht gänzlich gesichert. Das gilt auch für die Frage, ob Bombardier vielleicht doch noch unter der weiterhin horrenden Schuldenlast von 9 Mrd. USD zusammenbrechen könnte. Doch die jüngsten Ereignisse machen ein Durchhalten und eine Verbesserung zunehmend wahrscheinlicher. Deshalb bleibt Bombardier bzw. seine Anleihen auch weiterhin ein Kauf, wenngleich eben sehr spekulativ.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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