Apple goes Down Under: Aussie-Anleihe geplant

Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren ist der amerikanische Technologiekonzern Apple auch am Anleihenmarkt aktiv. Dabei nutzt er auch gern ausländische Währungen. Ein gutes Geschäft für Investoren?
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Seit der ersten Anleihen-Emission 2013 im Dollarmarkt nutzt Apple sukzessive wichtige andere Währungen, so Schweizer Franken, Yen, britisches Pfund und natürlich auch Euro, um Schulden aufzunehmen. Für die Gläubiger ist das oft ein Angebot mit sehr gemischten Ergebnissen.
Apple als Anleihen-Emittent ist überraschenderweise ein eher heikler Fall. Auf der einen Seite kann sich Apple dank seiner Größe und Bilanz beste Konditionen am Anleihenmarkt sichern. Zum anderen folgen die Anleihenemissionen nicht betrieblichen Notwendigkeiten oder Chancen, sondern dienen schlicht dem Zweck, die eigenen Aktionäre mit Dividenden und Aktienrückkäufen bei Laune zu halten, ohne die milliardenschweren Cash-Reserven angreifen zu müssen, die zu einem großen Teil steuerschonend im Ausland liegen.
Apple: Aktie hui, Anleihen pfui
Aus dieser Gemengelage heraus glänzen die Schuldpapiere auch nicht unbedingt mit einer Überperformance. Deutlich wird das auch an der 2023er Dollar-Anleihe, die wir zum Auftakt der Emissionstätigkeit von Apple empfohlen hatten und die schon seit geraumer Zeit unter Pari notiert. Und das, obwohl die Ablaufrendite mit gut 3% nicht unbedingt uninteressant ist. Doch diese Anleihe, die zu den First Movern gehörte, leidet offensichtlich unter dem doch stetigen Strom neuer Anleihen von Apple.Nun also die nächste geplante Emission. Diesmal soll es in den australischen Dollar gehen. Was nachzuvollziehen ist, da sich dieser schon seit geraumer Zeit in einem stabilen Abwertungstrend gegenüber dem Dollar befindet. Geht das so weiter, würde Apple bei Kuponzahlungen und Fälligkeit davon profitieren. Und die Chancen dafür sind nicht ganz so schlecht, selbst wenn man die vermutete Laufzeit zwischen 5 und 10 Jahren mit einkalkuliert. Denn als reinrassige Rohstoff-Währung dürfte der Austral-Dollar auf absehbare Zeit unter Druck bleiben.
Zu große Währungsrisiken für Euro-Anleger
Deshalb: Obwohl schon jetzt davon gesprochen wird, dass solch ein Emissionsangebot von Apple wohl erneut eine starke Nachfrage finden wird, weil die Anleihe sicher wegen des höheren Zinsniveaus einen höheren Kupon trägen dürfte, könnte sie für Investoren erneut ein schlechtes Geschäft werden.Das gilt auch für Anleger aus dem Euro-Raum. Denn der Austral-Dollar zeigt auch gegenüber dem Euro klare Schwächen. Und ein Abwertungstrend der Anleihenwährung nagt nun mal zusätzlich an der Performance.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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Bildquellen: NoDerog / iStock