DF Deutsche Forfait: Es lebt!
Noch vor wenigen Wochen sah es fast so aus, als wenn die gut durchdachte Sanierungsstrategie des Exportfinanzierers wie eine Seifenblase platzt. Doch es besteht weiter Hoffnung für eine Sanierung.
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Keine Frage: Die missratene Barkapitalerhöhung war ein Schlag ins Kontor und stellt, da sie ein wichtiger Baustein des Sanierungskonzeptes war, sogar eine Existenzbedrohung von DF Deutsche Forfait dar. Doch mit den nun vorgelegten Halbjahreszahlen hält sich das Unternehmen zumindest die Chance offen, auch auf anderen Wegen die nötige Refinanzierung hinzubekommen.
Zahlen sprechen für einen positiven Trend
Im Detail: Deutsche Forfait konnte in den ersten sechs Monaten das Geschäftsvolumen um 32% auf 37,3 Mio. Euro steigern. Gleichzeitig gab es Verbesserungen in den Kostenstrukturen (insbesondere beim Personal) als auch beim Finanzergebnis. So reduzierte sich unter dem Strich der Verlust von 6,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 5,3 Mio. Euro. Allerdings wird dadurch dennoch das negative Eigenkapital auf nunmehr 11,3 Mio. Euro ausgeweitet.Diese Lücke sollte eigentlich durch die Barkapitalerhöhung geschlossen werden. Nun sucht DF Deutsche Forfait im Direktgespräch mit Investoren neue Wege. So ist die Begebung einer Wandelanleihe angedacht, deren Erlöse u. a. zum Rückkauf der ausstehenden Mittelstandsanleihe genutzt werden könnten. Gleichzeitig wird mit Investoren über weitere Barkapitalerhöhungen im Wege von Privatplatzierungen gesprochen.
DF Deutsche Forfait hat noch Optionen
Ob das am Ende alles klappt, bleibt weiter abzuwarten. Immerhin kann man es positiv sehen, dass Deutsche Forfait immer noch Optionen hat. Ganz abgesehen davon, dass die dargestellte Geschäftsausweitung ja ein wichtiges Verkaufsargument in Richtung neuer Investoren ist. Schließlich ist der Finanzbedarf am Ende in seinen Größenordnungen nicht unerfüllbar.Fazit: Für die Mittelstands-Anleihe gilt weiterhin Stand-by. Zwar kam sie - nachvollziehbar - nach der gescheiterten Barkapitalerhöhung im Juli nochmals kräftig unter Druck. Doch das halten wir angesichts der realistischen Möglichkeiten weiterhin für überzogen. Selbst, wenn sich das Unternehmen für einen Rückkauf der Anleihe entscheidet, sollten hier für einen Erfolg Kurse um mindestens 60% aufgerufen werden. Bezogen auf unser Initial-Investment wäre das ein ganz ordentlicher "Lohn der Angst".
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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