Vermögensverwalter-Kolumne

Schwerwetterkapitäne gefragt

12.01.12 17:12 Uhr

Schwerwetterkapitäne gefragt | finanzen.net

Die Sicht voraus ist derzeit deutlich reduziert. Verantwortungsvolle Anleger und Vermögensverwalter fahren deshalb langsamer.

Wer trotzdem Gas geben will, findet in der aktuellen Situation aber viele Gelegenheiten – zumindest für einen kurzen Sprint.

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Von Uwe Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Vermögensverwaltung Meridio AG, Köln

2011 geriet turbulent, das Börsenwetter war weltweit stürmisch und es gab viele Klippen und Untiefen zu umschiffen. Das Jahr 2012 begann mit ruhigerem Wetter – und wie so oft zieht dann dichter Nebel auf. Jetzt mit Volldampf in die Nebelwand zu fahren wäre tollkühn. Deshalb heißt es mit reduzierter Geschwindigkeit zu laufen und sehr auf die Risiken voraus zu achten. Konservative Investoren reizen die Aktienquoten derzeit nicht voll aus und nehmen so das Risiko zurück.

Denn im Nebel vor uns lauern einige Klippen und Gefahren. Der Sirenengesang über Eurobonds ist betörend und verstörend und in die Irre führend. Wer ihm blind folgt, scheitert womöglich auf der nächsten Klippe. Welche das ist? Der Nebel ist dicht, aber es liegen die Eurokrise als Untiefe darin, das Schicksal Griechenlands zwischen Schuldenschnitt und Staatsbankrott, Italien mit seinem Wunsch nach einem Bonus, die Sparpakete, die Angst der Anleger und auch die seichten Gewässer einer flauen Konjunktur.

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Adrenalin geht auch

Dabei ist davon auszugehen, dass trotz weiterhin hoher Volatilität zumindest bis Mai keine neuen Tiefstände in den Indizes mehr erreicht werden. Sell in May könnte also ein Gebot der Stunde sein – aber das lässt sich erst kurz vorher und bei Fahrt auf Sicht entscheiden. Das sagen die einen.

Für die anderen kann es gar nicht hektisch, stürmisch und turbulent genug zugehen im Weltbörsenmeer. Jede schlechte Nachricht bietet Gelegenheit zum Zocken. Wer das vorhat, setzt etwa auf griechische Anleihen wie die kurzlaufende bis zum 20.3.2012. Die ist derzeit für 45 Prozent zu haben, bringt aber selbst bei einem Schuldenschnitt noch 50 Prozent. Werden Privatanleger nicht zum Schuldenschnitt gezwungen, könnten sogar 100 Prozent zurückgezahlt werden. Traumhafte Rendite im Sprint – mit dem Risiko einer griechischen Staatspleite. Dann gibt es gar nichts. My big fat greek Bond wird die Anleihe bereits genannt, weil vor allem Privatanleger ein Lotteriespiel damit betreiben.

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Alternativen

Ob nun bedächtig oder forsch, voran müssen alle kommen. Da liegt die Suche nach Alternativen nahe. Der boomende Markt derzeit ist die Türkei. Ein starkes Thema mit langfristigem Potenzial ist Wasserkraft. Was liegt also näher, als in türkische Wasserkraft zu investieren? Ein Investment in den Aquila HydropowerInvest II etwa bringt 8,25 Prozent pro Jahr.

Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.