Bank of Japan: Kuroda will Geldpolitik nicht bald straffen
Haruhiko Kuroda, Chef der Bank of Japan, hat sich abermals gegen die Spekulationen auf eine baldige Straffung der Geldpolitik gestemmt.
Er sagte, dass er es nicht erwäge, das 10-jährige Renditeziel für Staatsanleihen - derzeit an der Null-Prozent-Marke - zu diesem Zeitpunkt anzuheben. "Es ist nicht angebracht, einen vorzeitigen Wechsel bei der Geldpolitik zu vollziehen, um Raum für die Zukunft zu schaffen", sagte Kuroda in einem parlamentarischen Ausschuss. Er fügte an, dass er auch durch das Aktienkaufprogramm im Volumen von 6 Billionen Yen jährlich keine bedeutenden Probleme gesehen habe.
Die Aussagen des Notenbank-Chefs kommen zu einem Zeitpunkt, da die Börsen einen Kurseinbruch erleben. Die Angst vor steigenden Zinsen und zu hohen Bewertungen drückte die Kurse kräftig nach unten. Manche Händler sprachen auch von einer Kapitulation. Denn in einer panikartigen Verkaufswelle fiel der Dow-Jones-Index am Montag zeitweise um bis zu 6 Prozent oder 1.600 Punkte. Erst an der Marke von 24.000 Punkten prallte er dann nach oben ab und verlor schließlich "nur" 4,6 Prozent.
Auch an den asiatischen Börsen kommt es zu teils dramatischen Kursverlusten. Der Nikkei-225 in Tokio bricht am Dienstag um 5,6 Prozent ein, für den Shanghai-Composite geht es um 3,1 Prozent nach unten.
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)
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