Impfstoff-Nachricht sorgt für Optimismus: Diese Bank-Aktien könnten 2021 zu den Gewinnern zählen
Mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie sorgte die Nachricht über ermutigende Studienergebnisse zum Impfstoff von BioNTech und Pfizer für Zuversicht an den Märkten. Davon könnten auch ins Straucheln geratene Bank-Aktien profitieren, wie Analysten der Hovde Group berichten.
Werte in diesem Artikel
• Impfstoff-Nachrichten ermutigen Anleger
• Banken könnten von zuversichtlicher Stimmung profitieren
• Mögliche Gewinner mit höherem Anteil an Kreditausfallreserven
Zuversicht nach Impfstoff-Neuigkeiten
Anfang des Jahres, noch bevor der Umfang der Corona-Pandemie sowie ihre wirtschaftlichen Auswirkungen abzuschätzen waren, erhöhten einige Banken ihre Reserven um mehrere Milliarden US-Dollar, weil sie mit zukünftigen Kreditverlusten rechneten. Laut eines Berichts des Online-Auftritts der Wirtschaftszeitschrift Barron’s beobachten Anleger an der Wall Street nun gespannt, wann die Kreditinstitute ihre umfangreichen Reserven wieder freigeben könnten. Nachdem das Biotechnologie-Unternehmen BioNTech in der vergangenen Woche nun von vielversprechenden Studiendaten zu seinem in Zusammenarbeit mit dem Pharmariesen Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff berichtete, reagierten Anleger optimistisch. Demnach soll die Impfung einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Viruserkrankung bieten, schwere Nebenwirkungen seien bislang außerdem keine beobachtet worden, so das Unternehmen. Bis die breite Masse aber tatsächlich einen Schutz vor COVID-19 erhalten könne, dauere es dennoch mehrere Monate. Trotzdem schöpften nach der Bekanntgabe der Neuigkeiten gerade Pandemie-Verlierer, etwa Unternehmen aus der Reise- und Unterhaltungsbranche, Hoffnung auf eine zukünftige Normalisierung ihrer Geschäfte.
Hovde-Analysten empfehlen sechs Bank-Aktien
Laut Barron’s-Reporterin Carleton English schwappte der Optimismus auch auf Banken über, die sich nun eine Rückkehr zur Situation vor der Krise und eine damit verbundene normale Wirtschaftstätigkeit erhoffen, als Folge derer es auch automatisch zu weniger problematischen Krediten kommen soll. Analysten der Hovde Group haben nun einzelne Kreditinstitute auf einen möglichen Gewinnzuwachs untersucht. Dabei stand im Fokus, welche der Banken ihre Reserven zur Verbesserung der Kreditqualität auflösen können. Hier fielen den Strategen insgesamt sechs US-Banken auf, die im Vergleich zu anderen Einrichtungen einen höheren Anteil an Kreditausfallreserven vorweisen konnten. Sobald sich das wirtschaftliche Umfeld wieder entspannt, könnten diese Unternehmen dann besonders stark aufgestellt sein. "Unter der Annahme, dass der Impfstoff im nächsten Jahr auf den Markt kommt und irgendwann auf breiter Basis verfügbar ist, werden diejenigen Institute, die schneller in die Offensive gehen können, 2021 wahrscheinlich die Gewinner sein", zitiert Barron‘s Hovde-Forschungsleiter Brett Rabatin.
Home Bancshares, Hancock Whitney und South State führen Liste an
Enormes Potenzial sehen die Hovde-Analysten hier vor allem bei Home Bancshares, Hancock Whitney und South State, die die Liste anführen. Während Home Bancshares im vergangenen Quartal einen Umsatz von 176,1 Millionen US-Dollar und damit eine Steigerung zum Vorjahreszeitraum aufweisen konnte, ging es für die an der NASDAQ gelistete Aktie in diesem Jahr bereits um mehr als 3 Prozent abwärts. Dennoch nahm der Gewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahresquartal zu. Auch Hancock konnte seinen Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern, verbuchte aber Verluste beim Gewinn je Aktie. An der NASDAQ sackte die Hancock-Aktie seit Januar außerdem bereits um gut 35 Prozent ab. South State konnte derweil bei den Umsatzzahlen besonders stark zulegen: Wies die Bank im dritten Quartal 2019 noch 165 Millionen US-Dollar aus, steigerte sie ihre Zahlen im vergangenen Quartal um 133,47 Prozent auf 385,1 Millionen US-Dollar. Der Gewinn je Aktie sank von 1,50 auf 1,34 US-Dollar. Dementsprechend zeigt sich der Source State-Aktienkurs an der NASDAQ seit Jahresbeginn auch mehr als 20 Prozent im Minus.
WesBanco, Umpqua Holdings und MVB Financial können ebenfalls profitieren
Nach den drei Top-Kandidaten könnten aber auch WesBanco, Umpqua Holdings und MVB Financial im nächsten Jahr deutlich profitieren, so die Analysten. Auch WesBanco konnte ihren Gewinn im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,12 Prozent auf 155,2 Millionen US-Dollar steigern. Beim Gewinn je Aktie ging es für die Bank aber ebenfalls bergab. Seit Jahresbeginn steht die WesBanco-Aktie an der NASDAQ aktuell circa 23 Prozent im Minus. Umpqua konnte sowohl beim Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz zulegen. Nach 317,5 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum verbuchte das Kreditinstitut im diesjährigen dritten Quartal mit 348,5 Millionen US-Dollar ein Plus von 9,77 Prozent. Für die Aktie ging es im NASDAQ-Handel seit Januar dennoch um knapp 20 Prozent abwärts. Mit einem Zuwachs von 19,11 Prozent konnte die MVB Financial ihren Umsatz vom dritten Quartal im Vorjahr auf 35,4 Millionen US-Dollar steigern. Auch beim Gewinn pro Aktie ging es aufwärts. Dennoch nahm der Aktienkurs via NASDAQ in diesem Jahr bereits um gut 20 Prozent ab (Stand: Schlusskurs vom 18. November 2020).
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Travis Wolfe / Shutterstock.com, Holmes Su / Shutterstock.com
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21.07.2017 | Wesbanco Market Perform | BMO Capital Markets | |
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27.10.2016 | Wesbanco Mkt Perform | FBR & Co. | |
28.01.2016 | Wesbanco Mkt Perform | FBR Capital | |
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