Millionen-Akquisitionen am Cannabis-Markt: Cresco Labs kauft CannaRoyalty
Im Cannabis-Sektor gab es bereits einige Übernahmen kleinerer Mitstreiter durch die großen Unternehmen am Markt. Nun steht ein weiterer Zukauf auf dem Plan: Cresco Labs hat vor, CannaRoyalty zu übernehmen.
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Vergangene Woche verkündete Cresco Labs, wie das Unternehmen selbst mitteilte, die "größte Übernahme einer Kapitalgesellschaft in der Geschichte des US-Cannabis-Markt". Für den Zukauf von CannaRoyalty gebe das Unternehmen laut Forbes 825 Millionen US-Dollar aus. Cresco wolle damit sein Vertriebsgebiet ausweiten.
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Cresco Labs stärkt seine Position
Das Unternehmen verkündete bereits im Vormonat den Zukauf von VidaCann, um in den Markt in Florida einzusteigen. Cresco Labs agiert von Chicago aus in mehreren Staaten, während CannaRoyalty in Kalifornien produziert und vertreibt. Nun erhofft sich das Unternehmen von dem Zukauf von CannaRoyalty eine Stärkung seiner Position in Kalifornien. Joe Caltabiano, Geschäftsführer und Mitgründer von Cresco Labs, erklärte laut wallstreet:online in einem Kommentar: "Mit dem Zukauf von Origin House und deren enormem Vertriebsnetzwerk in Kalifornien werden wir Zugang zu unvorstellbar wertvollen Echtzeit-Marktdaten und Einblicke in das Einkaufsverhalten der Konsumenten erhalten, die unserer Produktentwicklungsstrategie helfen und uns als Marke stärken werden." Die Akquisition werde MarketWatch zufolge vermutlich bis Ende Juni abgeschlossen sein. Cresco Labs wolle für jede Origin House-Aktie 0,8428 Cresco-Stammaktien ausgeben. Investoren begrüßten die Übernahmepläne von Cresco Labs und ließen die Aktien in der vergangenen Woche steigen.
Transaktionen am Cannabis-Markt
Diese Übernahme reihe sich laut Alan Brochstein, Analyst bei Forbes, in eine Vielzahl von Fusionen und Übernahmen im Cannabis-Sektor in den letzten Jahren ein. Wenige Wochen zuvor verkündete Harvest Health Recreation aus Arizona die Übernahme von Verano Holdings, einem Chicagoer Unternehmen, das staatenübergreifend agiert. Die Anleger nahmen auch hier die Übernahmepläne positiv auf und ließen die Aktien von Harvest Health & Recreation steigen. Doch diese Zusammenschlüsse gebe es nicht erst seit gestern. So übernahm Canopy Growth bereits Ende 2015 Bedrocan Cannabis, Anfang 2017 Mettrum und 2018 dann Hiku Brands. Aurora Cannabis kaufte im letzten Jahr CanniMed und MedReleaf, die nach Erträgen beide zu den führenden lizenzierten Cannabis-Produzenten in Kanada gehörten. Aleafia Health übernahm Emblem und Tilray verkündete vor kurzem die Akquisition von Manitoba Harvest, einem führenden Cannabis-Nahrungsmittelhersteller. iAnthus schloss dieses Jahr den Kauf von MPX Bioceutical ab und Green Thumb Industries sei dabei Essence, ein vor allem in Nevada und Kalifornien wichtiges Cannabis-Unternehmen, zu übernehmen.
Entwicklung des Marktes
Da um Cannabis in den letzten Jahren ein regelrechter Hype entstand, gründeten sich viele neue Unternehmen am Markt. In Kanada gebe es Forbes zufolge bereits mehr als 140 lizenzierte Cannabis-Unternehmen. Mehr als 50 Unternehmen seien börsennotiert. Davon seien die meisten in Kanada oder Kanada und den USA gelistet, manche aber auch ausschließlich in den USA. Das sei für den Markt zu viel. Einige kleinere Firmen werden dem Konkurrenzkampf in Zukunft alleine nicht mehr standhalten können und von der Bildfläche verschwinden. Daher werde es vermutlich auch in Zukunft weitere Zusammenschlüsse geben um sich am überfüllten Markt durchsetzen zu können. Auch strategische Investitionen, wie von Constellation Brands in Canopy Growth oder von Altria in Cronos, könnten sich in Zukunft mehren. Brochstein erwartet zudem, dass in Zukunft auch Pharmaunternehmen lizenzierte Cannabis-Produzenten übernehmen werden. Aber auch andere Unternehmen außerhalb des Cannabis-Sektors könnten seiner Meinung nach Zukäufe tätigen, wie zum Beispiel Tabakhersteller oder Produzenten alkoholhaltiger Getränke - das gab es am Markt bereits.
Die Konsolidierung am Cannabis-Markt werde laut Brochstein vermutlich weiter anhalten und Anleger befürworteten dies, indem sie die Kurse der Unternehmen steigen ließen. So könnten auch Investoren von diesen Zusammenschlüssen profitieren, indem sie mögliche Übernahmen ausmachen und zum richtigen Zeitpunkt Aktien des entsprechenden Unternehmens kaufen.
Redaktion finanzen.net
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