Deutsche Erzeugerpreisinflation steigt im Juni wie erwartet - Höchste Jahresteuerung seit 1982
Der Inflationsdruck auf Produzentenstufe hat im Juni in Deutschland wie erwartet zugenommen.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent und lagen um 8,5 (Mai: 7,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war die höchste Jahresteuerung seit Januar 1982. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Preisanstiege von 1,0 und 8,5 Prozent prognostiziert.
Auslöser des zunehmenden Preisdrucks waren Vorleistungsgüter und Energie, während die Inflation bei anderen Produktkategorien gedämpft blieb. Vorleistungsgüter verteuerten sich auf Jahressicht um 12,7 Prozent. Besonders hoch waren die Preisanstiege bei metallischen Sekundärrohstoffen aus Eisen-, Stahl- und Aluminiumschrott (plus 88,1 Prozent) und bei Nadelschnittholz (plus 84,6 Prozent). Die Energiepreise waren um 16,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Die Erzeugerpreise von Investitionsgütern stiegen mit einer Jahresrate von lediglich 1,3 Prozent, die von Gebrauchsgütern um 1,8 Prozent und die von Verbrauchsgütern um 1,5 Prozent.
DJG/hab/sha
FRANKFURT (Dow Jones)
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