GfK-Konsumklima: Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich spürbar auf
Die Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich spürbar auf.
Als Treiber für die positive Entwicklung erweist sich vor allem die Einkommenserwartung. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Mai einen Anstieg ihres Indikators für das Konsumklima auf minus 25,7 Zähler von revidiert minus 29,3 (zunächst: minus 29,5) im Vormonat. Damit verbesserte sich das Konsumklima zum siebten Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur eine Steigerung auf minus 27,8 Punkte erwartet.
"Nachdem der Zuwachs im Vormonat eher gering ausfiel, steigt die Konsumentenstimmung in diesem Monat wieder deutlicher an", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Allerdings bleibt der Wert nach wie vor unter dem Vor-Pandemie-Niveau von vor etwa drei Jahren. Positiv ist außerdem zu verzeichnen, dass auch die Einkommenserwartungen zum siebten Mal in Folge zulegen können und damit erstmals wieder das Niveau von vor dem Beginn des Ukraine-Krieges erreichen."
Der erneute Zuwachs der Einkommenserwartung der Verbraucher ist der maßgebliche Treiber. Der Indikator steigt um 13,6 Punkte auf einen Wert von minus 10,7 Punkte. Das ist der höchste Wert seit Februar 2022, also vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine. Wesentlicher Grund für die positive Entwicklung sind die moderateren Energiepreise. Hinzu kommen diverse Programme seitens der Politik, um sowohl für Haushalte als auch Unternehmen die hohen Energiepreise - zumindest teilweise - zu kompensieren.
Im Sog deutlich steigender Einkommensaussichten kann auch die Anschaffungsneigung zum dritten Mal in Folge zulegen. Nach einem moderaten Plus von 3,9 Punkten steigt sie auf minus 13,1 Punkte. Sie liegt damit nur noch 2,5 Zähler unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Nach dem kleinen Rückschlag im Vormonat setzt die Konjunkturerwartung ihren Aufwärtstrend fort. Der Indikator gewinnt 10,6 Punkte hinzu und weist nun 14,3 Punkte auf. Damit stabilisiert sich die Konjunkturstimmung deutlich im positiven Bereich, das heißt über dem langjährigen Durchschnittswert des Indikators von etwa null Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres wird sogar ein Plus mehr als 30 Punkten gemessen.
DJG/apo/hab
FRANKFURT (Dow Jones)
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