Konsolidierung wieder dahin: DAX beendet Dienstagshandel im Minus
Am Dienstag wurde der deutsche Aktienhandel von Zinssorgen getrübt.
Der deutsche Leitindex DAX begann den Dienstagshandel 0,58 Prozent tiefer bei 14.569,30 Punkten und blieb auch anschließend auf rotem Terrain. Am Mittag geriet der deutsche Leitindex immer mehr unter Druck und notierte zeitweise unter der psychologisch wichtigen 14.500er-Marke. Zum Handelsschluss wurde der Abschlag jedoch wieder etwas kleiner. Aus dem Handel verabschiedete sich das deutsche Börsenbarometer letztlich 0,66 Prozent tiefer bei 14.556,62 Zählern.
Nach dem starken Pfingstmontag machte der DAX am Dienstag wieder einen größeren Rückschritt.
US-Vorgaben durch Anleiherenditen belastet
An der Wall Street waren am Vorabend bereits die Kursgewinne wieder geschmolzen, weil der Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Anleihen den Anleger die gute Laune verdarb. Dies schwappte über nach Asien mit einer dort ebenfalls wieder vorsichtigeren Grundstimmung. "Einmal mehr machen sich Investoren Gedanken darüber, wie hoch die Zinsen noch steigen könnten", urteilte Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets.
Dazu trug auch Australiens Notenbank bei, die ihre Geldpolitik mit der Anhebung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt stärker als erwartet straffte. Am Donnerstag wird gespannt auf die nächste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) gewartet, weil auch bei den Europäern mit geldpolitischen Straffungen gerechnet wird. Zunächst dürften aber die Anleihekäufe auslaufen und später erst an der Zinsschraube gedreht werden, so die vorherrschende Meinung.
DAX-Charttechnik spricht andere Sprache
"Die Stimmung an den Finanzmärkten hat sich zuletzt zwar erholt und Aktien konnten zulegen, die Aussicht auf eine weniger expansive Geldpolitik der EZB sorgt aber für Verspannungen an den Rentenmärkten", kommentierte die Helaba. Charttechnisch hätte der DAX den Experten der Landesbank zufolge eigentlich gute Voraussetzungen gehabt, sich dem markanten Hoch von Ende März bei 14.925 Punkten zu nähern.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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