Fed-Protokoll zeigt Unsicherheit über Folgen der Steuerreform
Die US-Währungshüter haben bei ihrer zweitägigen Sitzung am 12. und 13. Dezember über die mittlerweile beschlossene und unterzeichnete Steuerreform debattiert.
Dabei ging es um die Frage, ob die Steuersenkungen schnellere Zinserhöhungen als bisher geplant erforderlich machen würden, wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorgeht. Die Notenbanker zeigten sich bei dem Treffen zuversichtlich für die Stärke des Arbeitsmarktes und die Wirtschaft.
"Die Teilnehmer diskutierten mehrere Risiken, die einen steileren Zinspfad notwendig machen könnten", heißt es im Protokoll. "Diese Risiken umfassten die Möglichkeit, dass sich der Inflationsdruck übermäßig aufbauen könnte, etwa wegen der fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen oder der akkomodierenden Bedingungen am Finanzmarkt."
Bei der Dezember-Sitzung hatte die Fed ihre Geldpolitik erwartungsgemäß weiter gestrafft. Sie erhöhte den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent. Es war die dritte Zinserhöhung im Jahr 2017 und die fünfte Straffung seit dem Ende der Finanzkrise. Die Fed hatte vor zwei Jahren, als der Leitzins bei fast null Prozent lag, damit begonnen, die Zinsen schrittweise wieder anzuheben.
Das größte Problem, vor dem die US-Währungshüter derzeit stehen, ist der nach wie vor geringe Inflationsdruck, der weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr schwierig machen könnte. Gemäß ihrer Projektionen peilt die Fed in diesem Jahr wiederum drei Zinserhöhungen an, für 2019 und 2020 sind je zwei Erhöhungen in Aussicht gestellt.
DJG/DJN/mgo/gos Dow Jones Newswires
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