HUGO BOSS-Aktie verliert: HUGO BOSS verzeichnet Gewinnrückgang trotz leichtem Umsatzplus
Der Modekonzern HUGO BOSS schnallt den Gürtel infolge der anhaltenden Konsumflaute enger.
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Weil vor allem die Geschäfte in China und der Region Asien/Pazifik weiter nicht vom Fleck kommen und damit die Gewinnzahlen belasten, achtet der Vorstand nun verstärkt auf die Ausgaben. "Der anhaltende Fokus des Unternehmens auf Kosteneffizienz sollte die Ergebnisentwicklung auch im vierten Quartal unterstützen", hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag anlässlich der Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Die Aktie drehte im Handelsverlauf deutlich ins Minus.
Anleger zeigten sich zunächst erfreut, da das Ergebnis im operativen Geschäft nicht so stark wie befürchtet zurückging: Die HUGO BOSS-Papiere legten am Vormittag um rund 3,6 Prozent zu, bevor dann Gewinnmitnahmen einsetzten. Am frühen Nachmittag vergrößerten die Papiere ihr Minus auf fünf Prozent und landeten damit am Ende des Index für mittelgroße Werte MDAX.
Für die Aktionäre waren die vergangenen Monate kein Zuckerschlecken. Seit dem Jahreswechsel ist der Kurs um fast 40 Prozent nach unten gerutscht, und auch seit drei Jahren liegt der Rückgang noch bei knapp einem Viertel.
Seit Monaten kämpft HUGO BOSS mit der Zurückhaltung der Verbraucher. Vor allem in Asien/Pazifik ließen die Geschäfte Federn, während der Umsatz in der mit Abstand wichtigsten Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) zumindest in etwa stabil blieb. Bereinigt um Wechselkursschwankungen stieg konzernweit der Umsatz im dritten Quartal im Jahresvergleich um ein Prozent auf knapp 1,03 Milliarden Euro. Inklusive Wechselkurseffekten stagnierte er.
Dank eines strikten Kostenmanagements konnte der Konzern zumindest den Gewinnrückgang etwas abschwächen. So rutschte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut sieben Prozent auf 95 Millionen Euro ab. Analysten hatten einen größeren Rückgang befürchtet.
Wie HUGO BOSS betonte, wurde in der Verwaltung strikt auf die Ausgaben geachtet, diese seien beispielsweise in "nicht-geschäftskritischen" Bereichen spürbar reduziert worden. Zudem fielen die Budgets für Marketingaktivitäten und Werbung den Angaben zufolge kleiner aus. Unter dem Strich verdiente der Konzern 55 Millionen Euro nach 63 Millionen im Jahr zuvor.
Die Jahresziele bestätigte der Vorstand. Auf dem Plan stehen weiter ein währungsbereinigtes Umsatzplus von ein bis vier Prozent auf 4,2 bis 4,35 Milliarden Euro. Das untere Ende der Spanne liegt auf dem Niveau des Vorjahreserlöses. Vor Steuern und Zinsen soll der Gewinn bei 350 bis 430 Millionen Euro herauskommen, was verglichen mit dem Vorjahr bis zu 15 Prozent weniger oder bis zu fünf Prozent mehr wären.
Laut UBS-Analystin Zuzanna Pusz hat sich HUGO BOSS zwar im dritten Quartal etwas besser als gedacht geschlagen. Der gesamte Jahresausblick beruhe aber auf Kürzungen von Betriebskosten, kommentierte die Expertin. Im direkten Verkauf an Endverbraucher beunruhigten dagegen deutlich schwächere Bruttomargen.
Mit Blick auf das kommende Jahr hielt sich HUGO BOSS bedeckt. Neuigkeiten dazu wolle er erst im März zur Veröffentlichung der Zahlen für 2024 bekannt geben, sagte Finanzchef Yves Müller in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Bereits Ende Oktober hatte Boss seine Ziele für Umsatz und Marge im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bis auf Weiteres verschoben: "An unserem Umsatzziel von fünf Milliarden Euro und einer Rendite von zwölf Prozent halten wir ebenfalls fest - es wird nur etwas länger dauern", sagte Konzernchef Daniel Grieder./
Gewinnmitnahmen bei HUGO BOSS nach freundlichem Start
Die Aktien von HUGO BOSS haben am Dienstag ihren Kursverlust am Nachmittag ausgeweitet und deutlich nachgegeben. Am Morgen waren die Papiere - befeuert von den Zahlen des Modekonzerns zum dritten Quartal - auf den höchsten Stand seit Mitte Juni gestiegen. Gleich danach hatten allerdings Gewinnmitnahmen eingesetzt.
Hugo Boss schnallt den Gürtel infolge der anhaltenden Konsumflaute enger. Weil vor allem die Geschäfte in China und der Region Asien/Pazifik weiter nicht laufen und damit die Gewinnzahlen belasten, achtet der Vorstand nun verstärkt auf die Ausgaben. Die Ziele für das Gesamtjahr 2024 wurden bestätigt, mit Blick auf das kommende Jahr hielt sich das Unternehmen aber noch bedeckt. Im dritten Quartal stieg der Umsatz - bereinigt um Wechselkursschwankungen - leicht an. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel um gut 7 Prozent.
Laut UBS-Analystin Zuzanna Pusz schlug sich das Unternehmen damit etwas besser als gedacht. Der Jahresausblick beruhe aber auf Kürzungen von Betriebskosten, kommentierte die Expertin. Im direkten Verkauf an Endverbraucher beunruhigten dagegen deutlich schwächere Bruttomargen.
Der Modekonzern habe die operativen Ausgaben im dritten Quartal besser als erwartet im Griff gehabt, schrieb Analystin Manjari Dhar von der Bank RBC. Das habe zur Folge, dass das Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) die Konsensschätzung um 6 Prozent übertroffen habe.
Ein Händler schränkte unter Bezug auf die übertroffenen Erwartungen ein, die positive Überraschung sei "von nur geringer Qualität".
Für die Anleger waren die vergangenen Monate kein Zuckerschlecken. Seit dem Jahreswechsel ist der Aktienkurs um gut 40 Prozent nach unten gerutscht. Zuletzt aber bewegten sie sich dann mit 4,30 Prozent im Minus bei 41,20 Euro.
DOW JONES//FRANKFURT (dpa-AFX)
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