thyssenkrupp-Interimschef Kerkhoff pocht auf Erhalt des Gesamtkonzerns
In der aktuellen Krise von thyssenkrupp hat Übergangschef Guido Kerkhoff eindringlich für einen Erhalt des Gesamtkonzerns plädiert.
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"...Deshalb haben wir vom Aufsichtsrat das klare Mandat bekommen, unseren bisherigen Kurs bis auf weiteres fortzusetzen, mit allen Geschäften. Unter einem Dach", schrieb Kerkhoff in einem Brief an die rund 160 000 Beschäftigten des Konzerns. Die "WAZ" hatte darüber bereits berichtet.
Zuvor hatte der Hedgefonds Elliott in einem Brief an den Aufsichtsrat eine zügige Beendigung des Mandats von Kerkhoff gefordert. Die thyssenkrupp-Aktionäre erwarteten die Suche nach einem externen Vorstandsvorsitzenden, hieß es. Der langjährige Finanzvorstand und enge Mitarbeiter des zurückgetretenen Vorstandschefs Heinrich Hiesinger hatte das Amt erst in der vergangenen Woche übernommen.
Betriebsräte und IG Metall hatten in den vergangenen Tagen vor einer drohenden Zerschlagung des Konzerns gewarnt. Jüngst war auch Aufsichtsratschef Ulrich Lehner abgetreten. Er hatte dien Schritt mit dem mangelnden Vertrauen der Großaktionäre Elliott und Cevian begründet.
Kerkhoff zeigte sich in der "WAZ" zuversichtlich, Ergebnisverbesserungen vorweisen zu können. "Auch uns als Vorstand ist bewusst, dass wir unsere Rendite steigern müssen, um das Vertrauen des Kapitalmarkts in unser Unternehmen zu stärken - und wir wissen, dass wir das schaffen können", erklärte Kerkhoff in dem Schreiben, das am Mittwoch verschickt wurde. "Kurzfristige Renditemaximierung auf Kosten der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist nicht unser Ziel."
Lehner hatte zu seinem Rücktritt erklärt, seine Entscheidung solle dazu beitragen, "das notwendige Bewusstsein bei allen Beteiligten zu schaffen, dass eine Zerschlagung des Unternehmens und der damit verbundene Verlust von vielen Arbeitsplätzen keine Option darstellt - weder im Sinne des Stifters noch im Sinne unseres Landes"./hme/DP/zb
BERLIN (dpa-AFX)
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