XETRA-SCHLUSS/Leichte Abgaben vor US-Zinsentscheidung

19.06.19 17:55 Uhr

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19.848,8 PKT -36,0 PKT -0,18%

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Vortagesrally ging es am Mittwoch mit den Kursen am deutschen Aktienmarkt leicht nach unten. Im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend hielten sich die Anleger zurück. Eine Zinssenkung wird zwar nicht erwartet, Fed-Chef Jerome Powell könnte eine solche allerdings vorankündigen. An den Märkten wird eine Senkung im Juli mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 Prozent eingepreist. Analysten schätzen, dass die Fed die Zinsen bis Jahresende zweimal, möglicherweise sogar dreimal senken könnte. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 12.309 Punkte.

Deutsche Immobilienwerte wurden weiter links liegen gelassen bzw. verkauft. Der Branchenindex verlor 1,9 Prozent - und dies trotz des für den Sektor eigentlich sehr günstigen Zinsumfelds. "Die Gefahr besteht, dass das Berliner Beispiel Schule macht", sagte ein Händler. Der Berliner Senat hatte am Dienstag Eckpunkte für ein fünfjähriges Mieterhöhungsverbot beschlossen. Deutsche Wohnen und Ado Properties, zuletzt bereits regelmäßig unter den größten Verlierern zu finden, fielen um weitere 4,8 bzw. 4,4 Prozent. Im DAX gaben Vonovia um 3,3 Prozent nach.

Vossloh mit Kapitalerhöhung

Vossloh verbilligten sich um 2,6 Prozent, belastet von einer gewinnverwässernden Kapitalerhöhung. Die Aktie des Eisenbahntechnologiekonzerns steigt zudem am Freitag aus dem SDAX ab und wird durch die Medizintechnik-Aktie Eckert & Ziegler ersetzt, die um 2,6 Prozent zulegte.

Ebenfalls im SDAX fiel der Kurs des wegen Bilanzunregelmäßigkeiten krisengeschüttelten Möbelhändlers Steinhoff um 8,8 Prozent. Das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut einen Milliardenverlust ausgewiesen, verdiente operativ aber 80 Millionen Euro nach einem Minus von 150 Millionen im Jahr zuvor.

Rätsel um Hapag-Lloyd-Hausse ist gelöst

Gelöst ist derweil das Rätsel um die jüngste Hausse bei Hapag-Lloyd. Die beiden Ankeraktionäre von Hapag-Lloyd haben ihre Anteile an der Reederei im Vergleich zum Jahresbeginn leicht ausgebaut. Die chilenische Reederei CSAV hält nun 27,3 Prozent, Klaus Michael Kühne 25,5 Prozent. Der Streubesitz ist zugleich auf 8,6 Prozent gesunken, damit droht der Aktie der Zwangsabstieg. Hapag-Llloyd stiegen um 2 Prozent.

In der dritten Reihe sprang der Kurs von Nanogate um 9,7 Prozent an. Das Unternehmen hat das Kapital erhöht und damit gleichzeitig einen zusätzlichen Ankeraktionär gewonnen.

Defensive Aktien wurden gemieden. Im DAX verloren Eon 1,7 Prozent, RWE 2,7 Prozent oder Beiersdorf 1 Prozent. Nach der Gewinnwarnung wurden Lufthansa weiter gemieden und gaben 1,4 Prozent nach. Mit Gewinnmitnahmen verloren Linde 2,3 Prozent. Automobilwerte erholten sich: Continental gewannen 3,6 Prozent oder VW 1,4 Prozent. Nach einer Kaufempfehlung durch die UBS stiegen FMC um 2,4 Prozent.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 104,2 (Vortag: 154,0) Millionen Aktien im Wert von rund 3,80 (Vortag: 5,14) Milliatden Euro. Es gab 16 Kursgewinner und 14 -verlierer.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 12.308,53 -0,19% +16,57%

DAX-Future 12.308,00 -0,32% +16,22%

XDAX 12.308,65 -0,26% +16,33%

MDAX 25.504,34 -0,40% +18,14%

TecDAX 2.838,02 -0,20% +15,83%

SDAX 11.145,25 +0,01% +17,21%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 172,20 -56

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 19, 2019 11:56 ET (15:56 GMT)

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23.12.2024Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
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