Fed-Chef Powell signalisiert noch vorsichtigere Zinspolitik
US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Tür für ein verlangsamtes Zinserhöhungstempo geöffnet.
"Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Zinserhöhungen unsicher sind", sagte Powell am Mittwoch in New York. Es könne bis zu einem Jahr oder mehr dauern, bis die Wirkungen sichtbar werden.
Der aktuelle Leitzins liegt laut Powell nur etwas unter dem Niveau, das als neutral gelten kann, bei dem also das Wirtschaftswachstum weder gestützt noch belastet wird. Die meisten Ökonomen erwarten, dass die Fed den Leitzins nicht über ein neutrales Niveau hinaus anheben wird. Noch am 3. Oktober hatte Powell das Leitzinsniveau noch als weit von einem neutralen Niveau entfernt bezeichnet.
Beobachter halten eine Zinspause im kommenden Jahr nach den jüngsten Aussagen für möglich. Die Märkte gehen aber weiterhin fest von einer Leitzinsanhebung im Dezember aus. Dann dürfte der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von dann 2,25 bis 2,5 Prozent steigen.
Die aktuelle Wirtschaftslage bewertet Powell weiterhin als sehr günstig. Er erwarte weiterhin ein "solides" Wirtschaftswachstum. Die Arbeitslosigkeit dürfte niedrig bleiben und die Inflationsrate in der Nähe von zwei Prozent verharren. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Im bisherigen Jahresverlauf hatte die Fed angesichts der starken Konjunktur bereits drei Mal den Leitzins angehoben.
Der US-Dollar geriet nach den Aussagen unter Druck. Der Euro stieg zum Dollar auf ein Tageshoch von 1,1388 Dollar. Die Aktienmärkte in den USA profitierten und die Kurse von US-Staatsanleihen legten zu.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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