ifo-Geschäftsklimaindex mit 93,4 auf höchstem Stand seit Februar
Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft hat sich im September in etwa wie erwartet aufgehellt.
Der vom Münchener ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex stieg auf 93,4 (August: revidiert: 92,5) Punkte. Das war der höchste Stand seit Februar. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf 93,5 Punkte prognostiziert. Vorläufig war für August ein Stand von 92,6 gemeldet worden.
Der Index der Geschäftslagebeurteilung erhöhte sich auf 89,2 (87,9) Punkte, den höchsten Stand seit März. Erwartet worden waren hier 89,0 Punkte. Der Index der Geschäftserwartungen kletterte auf 97,7 (revidiert 97,2) Punkte. Die Prognose hatte auf 98,0 gelautet, der vorläufige August-Wert hatte bei 97,5 gelegen. "Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich trotz steigender Infektionszahlen", kommentierte das ifo-Institut die Daten.
Im verarbeitenden Gewerbe stieg der Geschäftsklimaindikator merklich. Deutlich weniger Unternehmen schätzten ihre aktuelle Geschäftslage schlecht ein. Zudem erwarteten mehr Industriefirmen, dass sich ihre wirtschaftliche Lage weiter verbessern wird. Insbesondere die Elektroindustrie ist optimistisch.
Im Dienstleistungssektor ging der Index hingegen zurück, nach zuletzt vier Anstiegen in Folge. Dies war auf weniger optimistische Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen jedoch als minimal besser.
Im Handel hellte sich das Geschäftsklima deutlich auf. Die Händler waren merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zusätzlich gingen viele von ihnen von einer weiteren Belebung in den kommenden Monaten aus.
Im Bauhauptgewerbe stieg der Index erneut. Der Indikator zur aktuellen Lage kletterte auf den höchsten Wert seit März dieses Jahres. Der Ausblick war weiterhin pessimistisch, aber etwas weniger stark als im August.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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